Oberndorfer Druckerei sperrt zu
Arbeitsstiftung für Mitarbeiter der Oberndorfer Druckerei
Als Reaktion auf das Aus für die Oberndorfer Druckerei wird für die 160 Mitarbeiter gemeinsam von Land und Arbeitsmarktservice (AMS) eine Arbeitsstiftung eingerichtet.
GÖMING. Masseverwalter Harald Kronberger hatte lang um den Bestand der Oberndorfer Druckerei in Göming gekämpft. Er hatte drei Übernahme-Interessenten an der Hand, die aber letztlich alle abgesagt haben. Damit ist das Aus für die Druckerei fix.
Geld für Arbeitsstifung vorhanden
"Wir ersuchen nun dringend das Land Salzburg und das Arbeitsmarktservice alles zu tun, um eine Arbeitsstiftung für die 160 Kolleginnen und Kollegen ins Leben zu rufen", so Gerald Forcher, Geschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier Salzburg. Ziel der Stiftung müsse es sein, einerseits Arbeitslosigkeit zu verhindern und andererseits die Arbeitnehmer im Rahmen der Stiftung umzuschulen bzw. Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten. Nun sicherte Landeshauptmann Wilfried Haslauer den Mitarbeitern diese Arbeitsstiftung zu. "Das dafür notwendige Geld ist im Landesbudget vorhanden", so der Haslauer.
Insolvenzantrag im April
Die Rollen-Offset-Druckerei und Industriebuchbinderei in Göming gehört zur Circle Media Group mit Sitz in Amsterdam, die im April einen Insolvenzantrag auch für ihre holländischen Druckunternehmen gestellt hat. Die Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV haben nach dem Konkursantrag über die Oberndorfer Druckerei die Höhe der aktuell fälligen Verbindlichkeiten laut Insolvenzantrag mit rund 12,3 Millionen Euro angegeben. Als Grund für die Insolvenz wurde genannt, dass die Papierpreise um 15 bis 20 Prozent gestiegen, das Druckvolumen aber doppelt so schnell zurückgegangen seien.
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