Das Gusswerk will verpachten
Reinhold Barta schließt Ende September sein Wirtshaus und sucht einen Pächter, der bald wieder eröffnet.
HOF (buk). Mit 30. September geschlossen wird das Wirtshaus der Brauerei Gusswerk – allerdings nur vorübergehend. "Wir suchen derzeit nach einem Pächter, der den Gastro-Teil übernehmen will", verrät Braumeister Reinhold Barta. Er will sich künftig, wie bereits seit längerem geplant, zu 100 Prozent auf seine Brauerei konzentrieren. "Bisher habe ich zwei Betriebe geführt. Jetzt will ich etwas Verantwortung abgeben", so Barta. Hinzu hat sich die angespannte Personallage der Gastronomie gesellt, die ihn in seinen Plänen, zu den Wurzeln zurückzukehren, weiter bestärkt hat.
Großes Brauereifest
Um dieses Kapitel positiv abzuschließen wird es am letzten Tag des Betriebes ein großes Brauereifest geben. Dabei dreht sich alles um das Motto "Bier austrinken". Auch eine "große Überraschung" für die Gäste kündigt Barta an. Er ist überzeugt, dass sich für das Wirtshaus bald ein Nachfolger finden wird. Eine gute handvoll an Anfragen habe es jetzt bereits gegeben, darunter auch bestehende Kunden aus dem Wiederverkauf der Brauerei.
"Zuckerl" für den Pächter
"Dem Pächter wird alles geboten – von Telefon über Wlan bis hin zum Kassen- und Computersystem", ist Barta zudem von seinem Angebot an die Interessenten überzeugt. Als besonderes "Zuckerl" will er den neuen Pächter auch am Umsatz des integrierten Brauerei-Shops beteiligen. "Die Zusammenarbeit soll funktionieren und der neue Wirt dann auch eine Freude daran haben."
Erweiterungen möglich
Auch die Gaststätte selbst könnte – sofern der Betrieb wieder läuft – erweitert werden. Pläne hat Barta vor einiger Zeit bereits ausgearbeitet, derzeit aber ad acta gelegt, denn: "Was nützt mir das schönste Klavier, wenn ich keinen Pianisten habe?" Der neue Pächter sollte sich selbst als "bierlastig" sehen und sich mit der Philosophie des Gusswerks identifizieren können. Die Pacht selbst sei "sehr niedrig" angesetzt, denn Barta muss damit nicht unbedingt Geld verdienen. "Ich will dass das wie eine Partnerschaft funktioniert", sagt der Braumeister.
Bodenständige Küche
Was die Küche betrifft sollten Interessenten bodenständige Ideen haben, die weder Pizza, Kebab oder Haubenküche beinhalten. "Das Essen soll frisch gekocht werden und idealerweise auch einen Bio-Anteil haben. Das würde zur Philosophie passen", sagt Barta. Gastro-Erfahrung sollte zudem ebenfalls mitgebracht werden. Allerdings würde der Braumeister auch Neulingen, die dafür erst ein Unternehmen gründen müssten, eine Chance geben: "Ich würde am Anfang etwa eine Zeit lang anbieten, die Buchhaltung mit zu machen, mit den Lieferanten zu helfen oder eventuell auch für die Zeit der Anfangsschwierigkeiten die Pacht deutlich reduzieren", sagt Barta.
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