Sparkasse mit "Flip2Go Bus"

Geld ausgeben will gelernt sein

Der "Flip2Go-Bus" der Salzburger Sparkasse tourt durch Salzburg. Seine erster Halt war die Filiale in Wals-Siezenheim.

WALS-SIEZENHEIM. Der Umgang mit dem eigenen Geld ist nicht immer einfach. Vor allem für junge Menschen, die nicht so viel Geld auf's Konto bekommen, ist es oft schwierig, sich das Geld einzuteilen. Da werden die Tage bis zum Monatsende oft zu lang. Dort will die Sparkasse ansetzen. Mit dem "Flip2Go-Bus" bietet sie Finanzbildung auf Rädern.

Gesundes Geldleben

Der Doppeldeckerbus mit sieben interaktiv-multimedialen Spielstationen ist die nächsten zwei Wochen in Salzburg unterwegs. Er soll Kindern und Jugendlichen den richtigen Zugang zu den Finanzen spielerisch näherbringen und so für ein gesundes Geldleben und Prävention vor Überschuldung sorgen. „Sich mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen, ist eine extrem gute Investition in die Zukunft. Wer das macht, hat schon gewonnen“, sagt Christoph Paulweber, Generaldirektor der Salzburger Sparkasse. Dass dies eine dringende Notwendigkeit ist, zeigt die Konsumverschuldung der Jugend. "Ein Drittel der Menschen, die in die Schuldnerberatung kommen, sind unter 30 Jahren", erklärt Philip List, der für den Finanzbildungsbereich zuständig ist.

Spielerisch Wissen vermitteln

Der "Finanzbus" ist unterwegs von Wals und Seekirchen über Salzburg bis Saalfelden. Weitere Stationen werden folgen. "Wir hatten als erstes eine vierte Klasse Volksschule zu Gast. Die Kinder waren voll konzentriert und die Lehrer begeistert", freut sich Kathrin Wimmer, die für die Anmeldungen zuständig ist. Der Bus bietet auf 70 Quadratmetern Platz für eine ganze Schulklasse. An den einzelnen Spiel-Stationen werden, je nach Alter, unterschiedliche Themenpunkte angeboten. Es gibt auch eine Kooperation mit dem AMS. "In Wien kommen die Lehrlinge von allen Banken zu uns", weiß List.

Sieben Stationen

Die Nutzer des "Flip2Go" durchlaufen sieben interaktiv-multimediale Spielstationen, die sie entweder gemeinsam oder gegeneinander bestehen. So wird den Spielenden etwa in der Station „WeltReise“ auf einer virtuellen Schiffsreise der Einfluss ihrer Konsumentscheidungen auf globale Produktionsketten verständlich gemacht. Im „AusgabenCheck“ müssen sie Haushaltsbudgets auf Ausgabengruppen wie Wohnen oder Ernährung aufteilen, wodurch sich die Wichtigkeit der persönlichen Budgetplanung ganz spielerisch erschließt. Der „Job-O-Mat“ vermittelt den Zusammenhang von Ausbildung und Verdienstmöglichkeiten. Im „MarktHandel“ schlüpfen die Spielenden in die Rolle von Marktstandlerinnen und Marktstandlern und erleben die Wirkung von Angebot und Nachfrage auf die Preise. Im „GeldLabyrinth“ lernen die Spielenden nicht nur über die Funktionsweise von Geld, sondern auch über die Gefahren der Verschuldung.

Von Expertenbeirat geprüft

Die Lehrinhalte im "Flip2Go" wurden vom Erste-Financial-Life-Park in Wien entwickelt und von einem wissenschaftlichen Beirat geprüft. "Hier gibt es keine Werbung für unsere Produkte. Wir wollen einfach die Jugend in Sachen Finanzen schulen, denn nur finanziell gebildete Kunden sind stabile Kunden", so Paulweber.