Hilfswerk Flachgau
Immer größere Nachfrage nach Pflege und Betreuung
Ob Pflege, soziale Arbeit oder Kinder- und Jugendbetreuung. Das Hilfswerk Salzburg begleitet seit über 30 Jahren Menschen aller Generationen durch den Alltag.
FLACHGAU, SALZBURG. „Große Hilfe, ganz nah.“ Das Hilfswerk konnte seinem Leitspruch im vergangenen Jahr wieder gerecht werden. Corona hat die Arbeit des Hilfswerks Salzburg zwar stark beeinflusst, der Umgang mit der Pandemie ist inzwischen aber unaufgeregt und souverän. „
Wir sind bundeslandweit der größte soziale Dienstleister im Bereich der mobilen Pflege und Betreuung und als Betreiber von Seniorenheimen arbeiten wir mit einer besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppe – nämlich überwiegend älteren und kranken Menschen, die von Anbeginn als Risikogruppe eingestuft wurden. Wir haben daher sofort nach Ausbruch der Pandemie reagiert und entsprechende Maßnahmen zum Schutz – sowohl unserer Kunden als auch Mitarbeiter – getroffen. So konnten wir all unsere Betreuungsangebote – von der Kinderbetreuung bis zur Pflege und Betreuung von Senioren sicherstellen. Unsere 260 Mitarbeiter und rund 200 Freiwilligen waren letztes Jahr im Flachgau durchgehend im Einsatz Gert Pfarrmaier, Regionalleiter des Hilfswerks Flachgau
25 Standorte im Flachgau
Das Hilfswerk zählt im Flachgau 25 Standorte und seine Mitarbeiter fahren im Rahmen der mobilen Dienste mit 74 Dienstautos und E-Bikes durch die Gemeinden, um Menschen mit Pflege und Betreuungsbedarf zu unterstützen. In den vergangenen Jahren wurde die Bedeutsamkeit sozialer Dienstleistungen besonders sichtbar. Corona hat aufgezeigt, dass diese Leistungen auch während einer Pandemie unverzichtbar sind. Dementsprechend stabil war das vergangene Wirtschaftsjahr. Im Jahr 2021 wurde ein Umsatz von 14 Millionen Euro erzielt – das ist ein Plus von acht Prozent. In der Hauskrankenpflege und in der mobilen Heimhilfe wurden in Summe 76 261 Betreuungsstunden geleistet.
Entlastungsangebote für pflegende Angehörige
Immer größer wird im Flachgau die Nachfrage nach Pflege und Betreuung. Und dieser Bedarf besteht nicht nur seitens der Menschen mit Betreuungsbedarf. Auch pflegende Angehörige suchen nach Möglichkeiten, die sie in ihrem Alltag entlasten. „Der Großteil pflegebedürftiger Flachgauer wird von Familienangehörigen oder Partnern betreut. Das kann mitunter beziehungsweise auf Dauer schon sehr belastend sein. Das Hilfswerk unterstützt die Betroffenen daher einerseits mit klassischen Dienstleistungen wie Heimhilfe und Hauskrankenpflege, bietet aber auch spezielle Angebote für Angehörige an – so etwa den Angehörigen-Entlastungsdienst, den es in Salzburg seit zwei Jahren gibt“, so Gert Pfarrmaier.
Hervorheben möchte Pfarrmaier an dieser Stelle die Bedeutung von Senioren-Tageszentren. Das Hilfswerk führt solche Einrichtungen an vier Standorten in Wals-Siezenheim, Bergheim, Seekirchen und Obertrum. „Unseren älteren Besucher wird in Senioren-Tageszentren Unterhaltung und beste Betreuung geboten, während Angehörige sich etwas Zeit für sich nehmen können“, erklärt Pfarrmaier.
Das Hilfswerk möchte betroffene Menschen im Flachgau einladen, diese Unterstützungsleistungen zu nutzen. Eine lang anhaltende Belastung durch Pflege- und Betreuungsleistungen sowie die persönlichen Nachwirkungen der Corona-Pandemie, können laut Pfarrmaier einen auf Dauer selbst in eine Krise führen denn jeder brauche Verschnaufpausen und Auszeiten.
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