Ressourcen sparen
Schüler machen aus Baumrinde Thermoboxen

Schüler der HBLA Ursprung stellten Thermoboxen, die sonst vorwiegend aus Styropor produziert werden, ausschließlich aus natürlichen Baustoffen her - nämlich aus Holz sowie gepresster Baumrinde, die als Isolationsmaterial dient.

 | Foto: HBLA Usrpung/Hofer
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Im Freifach “Ressourcenmanagement und Erneuerbare Energien“ stellten Schüler der HBLA Ursprung Thermoboxen aus Baumrinde her.

ELIXHAUSEN.  Einen spannenden und in ökologischer Hinsicht wohl auch zukunftsweisenden Unterrichtstag haben Salzburger Schüler der HBLA Ursprung erlebt: Im Rahmen eines Freifachs stellten sie Thermoboxen, die sonst vorwiegend aus Styropor produziert werden, ausschließlich aus natürlichen Baustoffen her - nämlich aus Holz sowie gepresster Baumrinde, die als Isolationsmaterial dient. Die Kisten können beispielsweise für die gekühlte Lagerung und den Transport von frischen Lebensmitteln wie Fleisch oder Gemüse zum Einsatz kommen. Interesse aus der Wirtschaft gibt es bereits.



Baumrinde statt Styropor...



 | Foto: HBLA Ursprung/Hofer
  • Baumrinde statt Styropor...

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Fokus auf Kreislaufwirtschaft

“Unser Fokus liegt auf der Stärkung der regionalen Kreislaufwirtschaft, die durch den Einsatz eines erneuerbaren Rohstoffs zur Vermeidung von Plastik und so letztendlich einer Reduktion von CO2 führen kann”, erklärt Konrad Steiner, Lehrer an der auf Landwirtschaft sowie Umwelt- und Ressourcenmanagement spezialisierten HBLA Ursprung in Elixhausen bei Salzburg. Das Freifach “Ressourcenmanagement und Erneuerbare Energien“ hat der engagierte Lehrer schon vor vier Jahren gegründet, um speziell mit Unternehmen aus der Green-Job-Branche und der Fachhochschule Salzburg Campus Kuchl aktuelle, praxisrelevante Workshops mit den Schülerinnen und Schülern durchzuführen.

Rinde dient Baum als natürliches Isolationsmaterial

Bei diesem Projekt mit an Bord ist auch die Firma Barkinsulation, ein Start-Up der FH Salzburg, das aus dem Studiengang Holztechnologie und Holzbau unter der Leitung von Alexander Petutschnigg entstanden ist. In der Holzindustrie wird Rinde in der Regel verbrannt. Zu Lebzeiten des Baums dient sie ihm aber als natürliches Isolationsmaterial. Diese ‘Haut’ schützt ihn vor thermischen Einflüssen wie Kälte oder Hitze. Rinde gilt daher als wertvoller Rohstoff für die Box und ermöglicht die Vermeidung des Erdölprodukts Styropor. Es entsteht kein Mikroplastik und es werden keine Weichmacher oder bedenkliche Farbstoffe verwendet.

Zehn Schülerinnen und Schüler waren mit Begeisterung dabei

Felix Prändl von der Halleiner Firma Barkinsulation erklärte den interessierten Schülerinnen und Schülern der HBLA Ursprung, wie aus der Baumrinde thermoisolierendes Material für die Boxen wird, um so das übliche Styropor zu vermeiden. | Foto: HBLA Ursprung/Hofer
  • Felix Prändl von der Halleiner Firma Barkinsulation erklärte den interessierten Schülerinnen und Schülern der HBLA Ursprung, wie aus der Baumrinde thermoisolierendes Material für die Boxen wird, um so das übliche Styropor zu vermeiden.
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Konrad Steiner hat den Unterrichtstag im Zuge seines Freifachs initiiert. Sieben Schülerinnen und Schüler waren sofort mit Begeisterung dabei. Nach einer coronabedingten Verzögerung ging es nun an einem Wochenende für die jungen Entwickler mit viel Arbeit zur Sache: Lärchenrinde muss zunächst zerkleinert und ausgesiebt werden. Danach wird der sogenannte “Thermokern” mechanisch gepresst und mit einem Buchenfurnier beschichtet. Nach nochmaligem Pressen erfolgt das Zuschneiden der Paneele sowie das Fräsen der Deckel für die Box, die auch noch per Laser mit einem Logo graviert werden können. Danach wird die Kiste zusammengesteckt und verklebt.

Vom ökologischen Forschungsprojekt zur wirtschaftlichen Produktvermarktung

“Auch der verwendete Kleber ist absolut umweltschonend, er besteht aus rein natürlichen Zutaten”, betont Steiner. Felix Prändl, Produktmanager bei der herstellenden Firma Barkinsulation: “Wir haben hier gleich den Schritt von einem ökologischen Forschungsprojekt hin zur wirtschaftlichen Nutzung des Produkts geschafft. Die Thermoboxen aus Rinde werden bereits von einem Direktvermarkter für Lammfleisch und Hühnerfleisch sowie von einer lokal ansässigen Fischerei verwendet.”

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