Straßwalchen ist reich an historischen Schätzen
Unter dem Motto "Straßwalchen erzählt die Geschichte von 42 historischen Objekten" lässt die Bürgervereinigung "Markt Straßwalchen" historische Häuser mit Tafeln versehen.
Neue Schautafeln an Häusern erinnern beispielsweise an eine Schrannenkapelle, die das Ende des Marktgebietes symbolisierte und an eine Burg, die Erzbischof Paris Lodron zur Verteidigung errichten ließ, weil Straßwalchen als einziger Ort im Erzstift Salzburg zu Beginn des 30-jährigen Krieges (1618 bis 1648) überfallen wurde. Auch der Schiffwirth, der 1644 über Fuhrwerke von der Donau bis Straßwalchen 1.200 Eimer Wein geliefert bekam und das bayrische Mauthaus auf Salzburger Boden, das den Salzhandel auf dem Landweg kontrolliert hatte, sind nur wenig bekannte Gegebenheiten über den Ort.
Diese historischen Informationen und die Geschichte von 42 Objekten im Markt Straßwalchen wurden von Franz Bachleitner in einer Chronik zusammengefasst. Dazu werden an den geschichtsträchtigen Gebäuden Tafeln angebracht. "Unser Ziel ist es, für die Bevölkerung sowie die interessierten Gästen die reiche Straßwalchner Geschichte mit Leben zu erfüllen", erklärt Initiator Willi Goldner, der die Idee mit der Bürgervereinigung "Markt Straßwalchen" unter ihrem Obmann Manfred Mayer umsetzt. "Zu finden sind viele Informationen über die Bedeutung der Häuser, die früher und zum Teil auch heute noch den diversen Gewerben gedient hatten beziehungsweise dienen. Hinter den historischen Jahreszahlen verbergen sich bisher unbekannte Geschichten und Details aus Straßwalchen", so Goldner.
Die Bürgervereinigung wurde 1929 auf Grund der geringen Finanzkraft der Gemeinde nach dem ersten Weltkrieg gegründet. Wertlose Kriegsanleihen riefen die Bürger auf den Plan. Sie finanzierten mit Bargeld, Schenkungen und Haftungsübernahmen den Kauf eines Grundstücks zum Schulneubau. Für den Bau des Lehrerhauses, des Martinshauses und des Freibads stellte die Bürgervereinigung ihre Grundstücke zur Verfügung.
Heute kommt die Bürgervereinigung gemeinnützigen Aufgaben nach. Mit den Projekten, die das "Wir-Gefühl" fördern sollen, wird die Gemeinde wirtschaftlich und kulturell unterstützt.
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