Interview
Umwelt- und Klimaschutz bei Aluminiumproduktion

"Auf das richtige Timing kommt es an", der Meinung ist Johann Itzlinger, GF der GS Altotec GmbH in Koppl. Im Interview mit umwelt service salzburg spricht er außerdem darüber, warum gerade in Krisenzeiten Energie- und Ressourceneffizienz eine erhebliche Rolle spielen. | Foto: Isabel Birnstingl
  • "Auf das richtige Timing kommt es an", der Meinung ist Johann Itzlinger, GF der GS Altotec GmbH in Koppl. Im Interview mit umwelt service salzburg spricht er außerdem darüber, warum gerade in Krisenzeiten Energie- und Ressourceneffizienz eine erhebliche Rolle spielen.
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Das Interview mit dem Geschäftsführer von GS Altotec GmbH wurde nicht von den Bezirksblättern, sondern vom umwelt service salzburg geführt. Die GS Altotec GmbH, Spezialist für Aluminiumsysteme aus Koppl, hat bei der Herstellung ihrer kritischen Produkte bewusst immer ein Auge auf den Umwelt- und Klimaschutz gelegt.  Oder gerade deswegen.

KOPPL. Geschäftsführer Johann Itzlinger spricht im Interview mit umwelt service salzburg über gelebten Umweltschutz, richtiges Timing bei Investitionen und warum gerade in Krisenzeiten Energie- und Ressourceneffizienz eine erhebliche Rolle spielen.

Die momentane Zeit ist eine große Herausforderung für viele Unternehmen – auch wirtschaftlich. Für die GS Altotec als Familienunternehmen spielen nachhaltiges Handeln und Qualität, aber auch Fortschritt und Innovation eine große Rolle. Warum ist es für Sie gerade jetzt wichtig, energie- und ressourceneffizient zu produzieren?
Energie- und Ressourceneffizienz sollte auch in Krisenzeiten nicht aus den Augen verloren werden. Schon die Analysen der Möglichkeiten sind vielfach mit Einsparpotenzial verbunden. Die Umsetzung sichert dem Betrieb, am aktuellen Stand zu bleiben und schafft beziehungsweise sichert Arbeitsplätze.

Sonnenstrom spielt für ihr Produktionsunternehmen eine wichtige Rolle – gut sichtbar bedecken 4.000 Quadratmeter Photovoltaik-Paneele das Dach in Koppl. Welche weiteren energieeffizienten Maßnahmen verstecken sich sonst noch in ihrem Betrieb?
Wir versuchen laufend, alle Prozesse im Auge zu behalten. Vor allem in die LED-Lichttechnik wird immer wieder investiert. Aber hier vor allem mit einem Auge auf die Nachhaltigkeit. Wenn man etwas austauscht bedeutet das meist auch, es wird etwas weggeworfen. Und das sollte man sich genau anschauen, wann hier der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um Produktlebensdauer und Einsparungspotenzial in Relation zu setzen.

Energie, Rohstoff- und Treibstoffkosten eines Unternehmens betragen durchschnittlich 60 Prozent der Betriebskosten. Für eine nachhaltige Ressourcen- und Kostenreduktion unterstützt umwelt service salzburg derzeit alle Salzburger Unternehmen mit einer besonderen Förderaktion. GS Altotec ist auch hier aktiv mit dabei. Verraten Sie, was Sie vorhaben?
Vor einiger Zeit haben wir uns beispielsweise eingehend mit Materialeinsparung beschäftigt. Aus wirtschaftlicher Sicht für uns ein komplexes, aber unumgängliches Thema. Rohstoffschonend zu produzieren, ist nicht immer einfach. Oft ist es aufs Erste günstiger, eine zerkratzte Stange neu herstellen zu lassen als zu prüfen, ob es sich lohnt, diese abzuschleifen. Auch bei uns ist das Sprichwort „Zeit ist Geld“ nicht unbekannt. Aluminiumschrott ist nach wie vor sehr gefragt. Dennoch versuchen wir, unsere Materialwirtschaft dauerhaft zu optimieren und unsere Mitarbeiter dahingehend zu schulen. Jetzt nutzen wir diese Förderaktion gerne für einen „Energiecheck für Produktionsbetriebe“. Ich bin davon überzeugt, wir können mit der geeigneten Beratung wieder Schwachstellen aufdecken, neueste Techniken kennenlernen und Möglichkeiten abwägen.

Seit einigen Jahren ist die GS Altotec ein Salzburg2050-Partner und hat sich damit zu aktivem Klima- und Umweltschutz bekannt. Für ein Aluminium verarbeitendes Unternehmen eher ungewöhnlich. Warum haben Sie sich dennoch dazu entschlossen?
Gerade wenn man ein Produkt verarbeitet, das in seiner Herstellung kritisch zu sehen ist, ist es wichtig, Klima- und Umweltschutz im Auge zu behalten. Und selbstverständlich wollen wir in dem Land, in dem wir leben, auch unseren „Fußabdruck“ klein halten. Die Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg war uns in dieser Sache ganz wichtig – es profitieren alle Seiten davon.

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