Voodoo Jürgens: „Amadeus als Musiker-Matura“

Foto: lotterlabel
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Der Wiener Liedermacher „Voodoo Jürgens“ gastiert am 28. April in der Arge Kultur. Die Bezirksblätter haben vorab zum Gespräch gebeten.

2016 gelang David Öllerer mit seinem Solo-Projekt „Voodoo Jürgens“ der nationale Durchbruch als Wiener Dialektsänger - unter anderem durch seinen Nr.1-Hit „Heite grob ma Tote aus“. Aktuell ist „Voodoo“ gleich fünfmal für den wichtigsten österreichischen Musikpreis – den Amadeus – nominiert. (Anm.: Der Genre-Preis Alternative ging schließlich an Voodoo Jürgens)

BEZIRKSBLÄTTER: Ist der Amadeus für einen Musiker abseits des Mainstreams überhaupt eine Ehre?
David Öllerer:
Ich kann hinter dem stehen, was ich mache, das hat sich dadurch ja nicht verändert. Und wenn das jetzt eine breitere Masse erreicht, dann ist das schön. Auch wenn dann schnell der Vorwurf kommt, dass man sich verkauft. Wenn sie mir einen Amadeus geben, dann freu ich mich und dann hat sich die Geschichte erledigt. Aber wäre schon cool! Es ist ein bisschen so wie Matura machen, dann ist das halt amtlich bestätigt: der ist ein Musiker – so auf die Art.

Wie ist das Gefühl einen Nummer eins Hit geschrieben zu haben?
Sicher ist das flashig was da passiert. Anderseits hat man jahrelang probiert, dass man von der Musik leben kann. Aber ich schiebe das eher weg, ich weiss auch nicht was ich mit der Information jetzt mache. Man will ja so bleiben wie man ist. Und sich dann soviel drauf einbilden... das ist ja nicht cool.

Du schreibst alle Texte selbst - wie findest du Ideen?

Ich hab so einen Fundus an Geschichten, gehe viel spazieren und da fällt mir dann was ein. Oft sind es auch nur Gesprächsfetzen oder einzelne Sätze, die man aufschreibt und sich denkt um das Rundherum könnte man eigentlich eine Geschichte bauen. So habe ich auf meinem Computer verschiedenste Sätze und Wörter auf die ich zurückgreifen kann. Oder man macht halt auch was komplett Neues.

Du bist 2016 richtig bekannt geworden – wie ist das Gefühl, plötzlich Autogramme schreiben zu müssen?
An solche Sachen gewöhnt man sich irgendwie... Was mich aber nach wie vor immer flasht ist, wie unverschämt Leute manchmal in Gespräche reinfahren. Egal, wennst grad mit jemanden redest. Das ist so eine Art, die ich einfach schwierig finde. Das hat auch mit Respekt zu tun, nicht nur mir gegenüber. Man machts prinzipiell nicht, dass man in ein Gespräch einfach so reinplatzt.

Voodoo Jürgens ist am 28. April 2017, Beginn 21 Uhr, in der Arge Kultur in Salzburg zu sehen. Weiteres musikalisches Schmankerl an diesem Abend: das Vater-Sohn-Gespann „Worried Man & Worried Boy“.

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