"Bocca della Verità" made in Seekirchen

Der originalgetreue Nachbau des "Bocca della Verità" hat einen Durchmesser von 176 Zentimetern und wiegt 1.300 Kilo. | Foto: WKS
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  • Der originalgetreue Nachbau des "Bocca della Verità" hat einen Durchmesser von 176 Zentimetern und wiegt 1.300 Kilo.
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SEEKIRCHEN (buk). Die einen bringen aus Italien Schmuck mit, andere kaufen bei Strandverkäufern kleine Souvenirs. Das Andenken, mit dem der Seekirchner Steinmetzmeister Helmut Moser aus Rom zurückgekehrt ist, sprengt hier alle Dimensionen: ein Durchmesser von 176 Zentimetern, eine Stärke von 22 Zentimetern und 1.300 Kilogramm Gewicht.

Gut 120 Stunden Arbeitszeit

Natürlich hat der Seekirchner den originalen "Bocca della Verità" – auf deutsch: Mund der Wahrheit – nicht ins Handgepäck geschmuggelt, sondern ihn in gut 120 Stunden Arbeitszeit nachgebaut. "Bereits vor einigen Jahren bin ich mit meiner Frau mit dem Fahrrad nach Rom gepilgert", erzählt Moser. Dabei habe er beschlossen, dieses Projekt umzusetzen. "Ich bin leidenschaftlicher Handwerker und wollte das Denkmal ohne computergesteuerte Maschinen mit Hammer und Eisen nachbauen."

Skizzen als Grundlage

Eine besondere Schwierigkeit dabei war, dass der Steinmetzmeister kein 3D-Modell zur Verfügung gehabt hat. "Ich habe in Rom Bilder und Zeichnungen angefertigt. Während ich vor dem Denkmal gesessen bin, sind lange Touristenschlangen angestanden, die das Originalwerk fotografieren wollten", erinnert sich Moser zurück. Das sei eine weitere spezielle Herausforderung gewesen. Beim Material ist die Wahl auf Untersberger Marmor gefallen – seinen Lieblings-Werkstoff: "Die ganze Salzburger Altstadt ist daraus erbaut und ich setze generell am liebsten auf heimische Materialien".

Handwerkspreis abgeräumt

Belohnt wurde die Arbeit – neben einem überdimensionalen Andenken – mit einem der fünf Salzburger Handwerkspreise 2017. "Vor 20 Jahren haben wir mit dem Brunnen beim Gasthof zur Post schon einmal einen Preis bekommen. Der ,Bocca della Verità' war es wert, wieder einmal etwas einzureichen", sagt der Steinmetzmeister. Zudem passe das klassische Werkstück auch zur Unternehmensgeschichte: "Unseren Betrieb gibt es seit 1889. Wir sind mit dem reinen Handwerk groß geworden." Moser selbst sei dabei in die Steinmetzarbeiten, die teilweise noch immer auf die gleichen Techniken wie die alten Ägypter setzen, genauso hineingewachsen wie seine Söhne Robert und Helmut. "Es hat bei uns nie einen Gedanken gegeben, etwas anderes zu machen."

Hier geht's zum Kommentar Kunst, die zeigt, was Handwerker können

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