Red Bull reduziert, Fuschl spart
Ein großer Teil der Red-Bull-Mitarbeiter wird nach Elsbethen abwandern. Daher hat die Gemeinde einen drastischen Sparkurs beschlossen.
FUSCHL (jrh). Für die Gemeinde Fuschl am See wird es jetzt ernst. Die Abwanderung des Getränkeherstellers vom aktuellen Firmensitz nach Elsbethen wird immer konkreter. Teile der Belegschaft sind bereits zum neuen Stützpunkt abgewandert. Noch im Juni werden weitere folgen. Durch die niedrigeren Lohnsummen-Einnahmen wurde für dieses Jahr in Fuschl laut Bürgermeister Franz Vogl "vorsichtig budgetiert". Das Gemeindebudget musste wegen der Red-Bull-Abwanderung um 800.000 Euro spürbar gekürzt werden. 2016 hatte die Gemeinde noch sechs Millionen Euro im Portmonaie. 2017 befinden sich dort, nach einstimmigen Gemeinderatsbeschluss, nur mehr 5,2 Millionen Euro.
Hauptsitz bleibt in Fuschl
Der Gemeindevorsteher beschwichtigt: "Es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird." Er gab zwar zu, von der ersten Pressemeldung, dass Red Bull sein Headquarter nach Elsbethen verlegen wolle, "richtig erschrocken" gewesen zu sein. Mittlerweile ist aber klar – der Firmensitz bleibt in Fuschl am See. "Diese Meldung war für uns sehr beruhigend", verrät der ÖVP-Politiker.
Dose sorgt für Bekannheit
"Red Bull ist ein positives Aushängeschild für den Ort", ist Vogl überzeugt. "Auf jeder Dose steht die Adresse der Gemeinde und dadurch ist natürlich auch unsere Bekanntheit gestiegen", freut sich der Bürgermeister und streut dem österreichischen Milliardär Dietrich Mateschitz trotz der Abwanderung Rosen.
Asphaltierungen gestoppt
Die Dorfstraße und die Oberndorfstraße wollte man dieses Jahr eigentlich neu asphaltieren. Wegen der beschlossenen Einsparungen fallen beide Straßenerneuerungen ins Wasser. Wann diese Projekte tatsächlich in Angriff genommen werden, ist noch unklar.
Zurückhaltende Meldung
Red Bull wollte den Bezirksblättern auf Anfrage keine genauen Mitarbeiterzahlen mitteilen. Es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass die zuletzt "schwieriger gewordene Platzsituation in Fuschl nun deutlich entspannt werden konnte."
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