Weinbergschule nach TV-Doku in der Kritik
Nach einem erschütternden TV-Bericht fordern die Grünen den Entzug des Öffentlichkeitsrechts.
SEEKIRCHEN (jrh). Die Weinberg-Privatschule am Zachhiesenhof in Seekirchen am Wallerseee sorgt aktuell für Gesprächsstoff. Grund dafür ist ein TV-Bericht in der ORF-Sendung "Am Schauplatz". Dort wurde aufgezeigt, dass die sogenannten "Werktätigen Christen für ein neues Jerusalem" (Betreiber der Schule) eine sektenartige Gemeinschaft sei und diese massiven Einfluss auf die Schüler ausübe.
"Durchgaben" von Jesus
"Die Sektenleiterin behauptet etwa, im direkten Kontakt mit Jesus Christus zu stehen und von diesem täglich ‚Durchgaben’ zu bekommen, die sie verschriftlicht. Diesen ‚göttlichen’ Vorschriften ist dann am Hof und der Schule unbedingt Folge zu leisten. Aussteiger berichteten sogar, dass bei Ungehorsam oder der Äußerung von Zweifeln durch die Sektenführung ‚Besetzungen’ durch ‚Dämonen’ diagnostiziert und mit sozialer Isolation geahndet werden. Von dieser Praxis sollen auch Kinder, die an der Weinbergschule unterrichtet werden, betroffen sein. Es wurde auch von gewalttätigen Übergriffen berichtet", zeichnet der Grüne Bildungssprecher und Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer nach der Betrachtung der ORF-Sendung ein düsteres Bild. "Dazu kommt die mit antisemitischen Verschwörungstheorien verwobene Schetinin-‚Pädagogik’, die in der Privatschule Anwendung findet", kritisiert Heilig-Hofbauer und ergänzt: "Wir fordern daher, dass der Schule das Öffentlichkeitsrecht entzogen wird." Das Bildungsministerium prüft derzeit einen entsprechenden Bericht von der Schulaufsicht und entscheidet dann über die Vergabe des Öffentlichkeitsrechts.
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