Wenn die Klamm zum Kunstwerk mutiert
In Schleedorf haben 18 LandArt-Workshop-Teilnehmer aus der Natur zahlreiche Kunstwerke erschaffen
SCHLEEDORF/SEEKIRCHEN (buk). Mit ihren mystischen Felsformationen und malerischen Bachläufen hat die Tiefensteinklamm bei Schleedorf einen passenden Rahmen für die vielfältigen Naturkunstwerke der Teilnehmer des LandArt-Workshops geboten. Initiiert wurde das Programm bereits zum zweiten Mal vom Seekirchner Kulturverein Kunstbox.
Nur natürliche Materialien
Gemeinsam mit dem Flachgauer Landschaftskünstler und Architekten Matthias Würfel hat hier der professionelle LandArt-Künstler Wolfgang Buntrock aus Hannover den Workshop mit 18 Teilnehmern geleitet. Einige sind dabei sogar aus Südtirol, Erlangen und Wien angereist. Alle Werke sind dabei aus den in der Klamm natürlich vorkommenden Materialien erschaffen worden.
Vögel aus Holz und Riesenschlangen
Die Palette der Arbeiten reichte dabei von diffizilen Gespinsten aus geflochtenem Gras über liebevoll gestaltete Vögel aus Holz und Blättern bis hin zu Riesenschlangen, die sich zu Wasser und zu Land erstreckten. Auch grazil schwebende Stämme und allerlei Figuren aus verwachsenenem Totholz sind dabei entstanden.
USA als Entstehungsland
Entstanden ist die Kunstform der LandArt bereits Anfang der 1960er-Jahre in den USA, von wo aus sie sich in den siebziger-Jahren auch nach Europa ausbreitete. Hierzulande hat sie sich als Kunstform der ökologischen Verantwortung etabliert. Neben den natürlichen Materialien geht es auch um den behutsamen Umgang mit den Ressourcen.
Natur erobert Kunst zurück
"Im Grunde genommen werden die Kusntwerke aus der Natur geformt, um wenig später wieder von ihr zurückerobert zu werden", erklärt Buntrock. Auch die in der Tiefensteinklamm erschaffenen Skulpturen werden in den kommenden Tagen und Wochen wieder verschwinden – sei es durch Wasser, Wind oder das Pflanzenwachstum.
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