Lamas sollen Wölfe in die Flucht schlagen

Ende des Vorjahres wurde ein herumstreifender Wolf im nördlichen Flachgau gesichtet. | Foto: Aus einem Flachgauer Revier.
3Bilder
  • Ende des Vorjahres wurde ein herumstreifender Wolf im nördlichen Flachgau gesichtet.
  • Foto: Aus einem Flachgauer Revier.
  • hochgeladen von Kathrin Hagn

FLACHGAU (kha). Vor zwei Jahren hatte ein Wolf  im Zwölferhorngebiet bei St. Gilgen gleich vier Schafe gerissen, noch im Dezember des Vorjahres wurde im nördlichen Flachgau wieder ein herumstreifendes Tier gesichtet. Eine Tagung der Landwirtschaftkammer zum Thema "Der Wolf im Alpenbogen" hat die Diskussion rund um den Schutzstatus der Tiere nun wieder neu entfacht.

Ersatzleistungen für gerissene Schafe
Während die Tierschutzorganisationen von der Politik höhere Entschädigungszahlungen für gerissene Nutztiere fordern, steht die Bauernkammer der generellen Ausbreitung der Wölfe im Alpenraum mehr als skeptisch gegenüber. Landwirschaftskammerpräsident Essl: "Für mich ist ganz klar, dass der Wolf mit unserer Berglandwirtschaft und der Almlandwirtschaft nicht kompatibel ist." Er fordert von der EU die Aufhebung des strengen Schutzstatus. "Wenn die Wölfe sich erst verbreitet haben, würde das zu massiven Schäden führen."

Unblutige Maßnahmen möglich
Der Landessprecher der Grünen Bäuerinnen und Bauern Georg Sams aus Neumarkt verweist in Sachen "Wolfsschutz" auf eine ganz andere Idee. Dabei bezieht er sich auf einen Bericht aus der Schweiz, wo ein 78-jähriger Schafhirte zu einer völlig unblutigen Selbsthilfeaktion gegriffen hat. Auf fast 2000 m Seehöhe setzte er zum Schutz seiner Schafe Lamas gegen die Wölfe ein. Diese würden Sommer und Winter mit der Schafherde leben, sie bewachen und sie schützen. Bei Gefahr laufen Lamas nämlich nicht davon. Ihre Hufe treffen tödlich, das kann die Wölfe vertreiben. Wie der Schafhirte sagte, rissen Wölfe bei seinem Nachbarn 46 Schafe. Sams glaubt, dass auch in Östereich ein derartiges Pilotprojekt möglich wäre. Dazu könnten Ankaufsbeihilfen für Lamas bereitgestellt werden.

Wolfsplan soll ausgearbeitet werden
Ähnlich skeptisch wie die Vetreter der Landwirtschaft zeigt sich auch Landesjägermeister Max Mayr Melnhof, was die Rückkehr der Wölfe betrifft  „Grundsätzlich sind die Wölfe im Salzburger Landesjagdgesetz ganzjährig geschont. Mit ihrer Rückkehr und Wiederansiedelung in unserem Bundesland sehen wir gravierende negative wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen auf Landwirtschaft, Wild und Wald zukommen. Wir als Salzburger Jägerschaft begrüßen deshalb die Forderungen der Landwirtschaftskammer hier gemeinsame Lösungen mit den dafür zuständigen Stellen auszuarbeiten", so Max Mayr Melnhof.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.