Hans Weyringer: "Das Holz lebt"

NEUMARKT (lin). Da ist einmal die Hl. Barbara. Daneben der mit einem Mädchen tanzende Tod. Und gegenüber stehen der Hl. Franz von Assisi und der Hl. Florian. Was haben die vier gemeinsam: Sie alle sind mehrere Meter hohe Skulpturen aus Lindenholz und stammen aus der Werkstatt eines der bedeutendsten Künstler des Landes: Hans Weyringer aus Neumarkt.

Weyringer im ganzen Land

Der 1949 geborene Hans Weyringer ist ein allseits beliebter Tausendsassa der Kunstszene, dessen Skulturen und Gemälde überall zu finden sind: Egal ob es eine Kapelle in Thalgau ist, eine begehbare Skulptur auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, die Innenfassade der Sporthalle Alpenstraße, die "Goldene Himmelsnadel" beim Salzburger Flughafen oder ein Monument auf dem Marktplatz von St. Michael oder der Werbe-Schriftzug des Salzburger Tourismus - Hans Weyringer hinterlässt Spuren.

Das Holz kommt vom Vater

Ursprünglich hat er bei seinem Vater das Tischlerhandwerk gelernt. Dann ist er dem Ruf der Metropole gefolgt, um an den Hochdschulen für "Bildende Kunst" und "Angewandte Kunst" Architektur zu studieren. "Aber eigentlich hab ich von Anfnag angewusst, dass ich Künstler seibn will", sagt Weyringer und verweiset auf den Werkstoff Holz: "Den hat mir mein Vater nahe gebracht. Und tatsächlich ist Holz ein Material, das lebendiger ist als jedes andere. Es reagiert auf Feuchtigkeit, es reißt, es ist unberechenbar und anarchistisch."

Weyringer ist Maler, Zeichner und Bildhauer, der sehr viel in Stein und auch mit Glasreliefs gearbeitet hat. Aber die Möglichkeiten, mit Holz zu konstruieren, holen ihn immer wieder zu seine Wurzeln zurück: "Holz ist Freiheit. Zumindest dann, wenn man damit präzise damit umgehen kann und das Handwerk beherrscht." Und das tut Hans Weyringer wie kaum ein anderer Künstler im Land.