Henndorf denkt in Beton

Kämpft gegen das Betonwerk: Johann Spöttl von derr FPS | Foto: Foto: Spöttl
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HENNDORF (lin). Der Konflikt um das geplante Betonwerk spitzt sich zu. Worum geht es? Der Betreiber - FER-Beton - wurde von der bayerischen Rohrdorfer-Gruppe gekauft. Die will vier Millionen Euro in ein neues Werk investieren. Die Henndorfer Grünen und die FPS (Freiheitliche Partei Schnell) wollen das in seltener Einmut verhindern.

"Widrige Gewerbewidmung"

Die Argumente der Gegner: Das Grundstück, auf dem das neue Werk gebaut werden soll, hätte nie und nimmer als Gewerbegebiet für ein Betonwerk gewidmet werden dürfen", argumentiert Johann Spöttl von der FPS. "Im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) steht klipp und klar, dass dies nur für Betriebe zulässig ist, die in Innenräumen produzieren". Spöttl hat die Widmung vor sieben Monaten bei der Gemeindaufsichtsbehörde beeinsprucht, bisher ohne Reaktion.

Wasser und Verkehr

300 LKW-Fahrten werden es laut Betreiber sein, und zwar am Tag. Noch mehr aber stößt sich die Zweckgemeinschaft aus Grünen und FPS am Umgang mit dem Trinkwasser. "Die Firma sagt, dass sie Oberflächenwasser sammeln will", so Spöttl. "Das geht sich aber nie und nimmer aus. Natürlich muss das Werk an das Ortsnetzt angeschlossen werden. Wir haben aber immer wieder zu wenig Trinkwasser, und ich weiß von zwei Bauern, die mit Hinweis auf die Wasserknappheit abgewiesen wurden." Und auch Grünmandatar Christian Piller macht sich Sorgen: "Das ist eine Betriebstankstelle einen Steinwurf vom Trinkiwasserschutzgebiet geplant. Das ist verantwortungslos."

Pharmafirma vertrieben

Die Eugendorfer Pharmafirma Melasan hatte ebenfalls Interesse an einer Betriebsansiedlung in Hopfgarten. Der Erzeuger von Nahrungsmittelergänzungen hätte lauf eigenen Angaben 60 Arbeitsplätze geschaffen und nicht 25 wie das Betonwerk. "Aber der Staub und Lärm von LKW und 28 Meter hohem Betonmischturm hat uns veranlasst, vom Grundkauf wieder Abstand zu nehmen", gab die Melasan-Geschäftsführung bekannt.

Gemeinde widerspricht

Bürgermeister Rupert Eder (V) sieht die Sache gänzlich anders und widerspricht in allen Kritikpunkten: "Die Raumordnungsbehörde hat unseren Flächgenwidmungsplan abgesegnet, Trinkwasser gibt es mehr als genug, und auch von Lärm und Staub kann keine Rede sein. In einem ähnliche Werk in Hallwang-Mayrwies gibt es keine Beschwerden. Und was die Pharmafirma Melasa betrifft, so habe ich gehört, dass die ohnehin nach Oberösterreich absiedeln wollt."

Positive Signale

Die Gewerbebehörde der Bezirkshauptmannschaft hat vergangene Woche über das Projekt verhandelt und sieht kein Problem mit der Flächenwidmung und registrierte, so berichten Beobachter, "keine relevanten" Anrainer-Einsprüche. "Die schwarze Hälfte des Landes will dieses Betonwerk unbedingt, ich bin sicher, dafür hat es bereits im Vorfeld Garantien gegeben", betont Spöttl.

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