Polizei deckte grenzüberschreitenden illegalen Waffenhandel auf
Eine Hausdurchsuchung im Flachgau brachte 377 Waffen und Waffenteile ans Tageslicht.
FLACHGAU (buk). Einen grenzüberschreitenden illegalen Waffenhandel haben nun Polizisten aus Salzburg und Bayern gemeinsam aufgedeckt. Insgesamt hat das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) bei einer Hausdurchsuchung im Flachgau 377 Waffen und Waffenteile und mehrere Tausend Schuss Munition sichergestellt, wie die Polizei berichtet. Darunter befinden sich 28 Faustfeuerwaffen, mehrere Läufe für Maschinengewehr, zahlreiche Verschlussteile und diverses Kriegsmaterial. So wurden eine Panzergranate und ein nicht demilitarisiertes Maschinengewehr sichergestellt.
Handel über Landesgrenzen hinaus
Laut Polizei hat der 83-jährige Besitzer gestanden, über einen längeren Zeitraum illegal Schusswaffen an nicht berechtigte Personen verkauft zu haben – auch über die Landesgrenzen hinaus. Gegen ihn wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Zudem wird der Mann nach dem Waffengesetz und dem Kriegsmaterialgesetz angezeigt.
Illegale Bestellungen aus Deutschland
Zeitgleich konnten deutsche Polizisten drei Menschen im Alter von 45, 50 und 70 Jahren in Bayern festnehmen. Diese hätten beim Salzburger Waffen illegal bestellt und gekauft. Die Polizei berichtet davon, dass auch hier Schusswaffen, Schwarzpulver und mehrere Tausend Schuss Munition sichergestellt wurden. Die Verkäufe hätten zudem im "einschlägigen Sammlermilieu" stattgefunden. Durch das bayerische Landeskriminalamt sind Polizisten auch auf den 83-Jährigen gestoßen, der als Hauptlieferant gilt. Die gemeinsamen Ermittlungen dauern noch an.
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