Radioaktivität kennt keine Grenzen

Matthias Mösl und Christian Effenberger bei der  Probenentnahme in Freisaal. | Foto: Land Salzburg/Hutter
  • Matthias Mösl und Christian Effenberger bei der Probenentnahme in Freisaal.
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SALZBURG/FLACHGAU (kha). Am 26. April 1986 kam es im Block 4 des Atomkraftwerks  Tschernobyl zur Kernschmelze. Der Atomunfall in der Ostukraine war der erste GAU in der Geschichte, der größte anzunehmende Unfall. Radioaktivität in der Größenordnung von 400 Hiroshima-Bomben wurde freigesetzt und von der Ukraine aus bewegte sich eine  gefährliche radioaktive Wolke nach Mitteleuropa - auch über Östereich. Im Sommer des Jahres 1986 durften Kinder nicht im Freien spielen, niemand aß das reife Obst auf den Bäumen. Es war das Jahr der unsichtbaren Gefahr, niemals zuvor war man mit Radioaktivität so direkt konfrontiert worden.


Einsatzpläne im Fall eines nuklearen Unfalls


Längst gibt es heute klare Maßnahmen- und Einsatzpläne für die Situation eines nuklearen Unfalles. Die Stabsstelle Sicherheit und Katastrophenschutz ist in Salzburg dafür zuständig, den Notfallplan im Falle einer solchen Katastrophe auf mögliche Schwachstellen hin zu überprüfen. Alles werde unter realistischen Bedingungen durchgespielt, so Umweltmediziner Gerd Oberfeld von der Landessanitätsdirektion. So auch letzte Woche, wo als Übung ein Unfall im Atomkraftwerk Paks in Ungarn angenommen wurde. Wichtig sei dann in allen Bezirken so schnell wie möglich Proben zu nehmen, diese ins Labor bringen und die Ergebnisse auszuwerten. An 22 Stellen in allen Bezirken werden Messungen durchgeführt und Proben entnommen, die dann die Grundlage für wichtige Entscheidungen liefern, etwa ob das Vieh auf den Wiesen weiden kann oder ob Kinder weiterhin im Freien spielen dürfen.

Kooperation für den Ernstfall

Die Salzburger Fachleute aus den Bereichen  Landwirtschaft, Umweltschutz, Gesundheit und Katastrophenschutz  arbeiten dabei mit dem Radiologischen Messlabor (RMLS) an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg und der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) in Linz zusammen. Auch das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus sowie das Innenministerium sind involviert. "Die Zusammenarbeit von Ländern und Bund war nicht immer so gut. Tschernobyl hat alle aufgeweckt, seither werden wir von Jahr zu Jahr besser und effektiver, tauschen uns intensiv aus", weiß Norbert Altenhofer, Leiter der Stabsstelle Sicherheit und Katastrophenschutz.

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