Repair-Cafés als regionale Anlaufstelle für Reparaturen

Repair-Café: Energiekoordinator Gerhard Pausch und Abfallberaterin Gabi Burgstaller.
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Der Regionalverband Salzburger Seenland setzt Initiativen für nachhaltige Wirtschaftskreisläufe.
SEEHAM (schw). Auf die Themen Energie und Umweltschutz hat sich der Regionalverband Salzburger Seenland unter der Leitung von Geschäftsführer Gerold Daxecker und Obmann Fritz Kreil, Bürgermeister aus Straßwalchen, spezialisiert. "Durch die Repair-Café-Initiative wollen wir regionale Wirtschaftskreisläufe stärken. Wenn Produkte repariert werden, bleiben sie länger in Gebrauch. Damit werden Rohstoffe und Energie eingespart und Arbeitsplätze in regionalen Handwerksbetrieben gefördert", erklärt Energiekoordinator Gerhard Pausch vom Repair-Café, das regelmäßig in verschiedenen Gemeinden organisiert wird. Nach Ablauf der Gewährleistung bieten viele Konzerne für Geräte und Maschinen keine Reparaturdienstleistungen an. "Nicht reparierbare Geräte kommen meist aus Asien und sind nach ihrem Gebrauch nur mehr teuer zu entsorgen. Geräte, die repariert werden können, kommen meist aus Europa und erzeugen bei Reparaturen in der Region Wertschöpfung, und das sogar mehrfach", weiß Pausch, der mit den Repair-Cafés ressourcenschonend, abfallvermeidend und im Sinne des Klimaschutzes handelt. "Es geht uns darum, in der Region einen Bewusstseinswandel einzuleiten. Der Konsument soll wissen, dass er qualitativ hochwertige, langlebige und vor allem reparierbare Geräte den billigen und kurzlebigen Wegwerfprodukten im Sinne der Umwelt bevorzugen sollte", so Pausch. Darüber hinaus werden den Besuchern die durchgeführten Reparaturen erklärt. Sie erhalten Informationen, welche Bauteile fehler- oder mangelhaft sind und lernen, wie Konsumenten reparaturfreundliche Geräte leichter erkennen können.
Ein besonderes Anliegen ist dem Regionalverband, dass bei den Repair-Cafés regionale Reparaturbetriebe miteinbezogen werden. Ein Uhrmacher erledigt dabei kostenlos kleine Reparaturen vor Ort. Für größere Reparaturen erhalten die Besucher eine Visitenkarte seines Betriebs. "Die Repair-Cafés stellen keine Konkurrenz zu den gewerblichen Serviceleistungen von Unternehmen dar, weil die Gegenstände nicht mehr wirtschaftlich zu reparieren und aufgrund ihres Alters oft keine Ersatzteile mehr verfügbar sind", schränkt Pausch ein. Das Gegenteil sei der Fall. Der Regionalverband will regionale Betriebe, die Geräte reparieren, unterstützen und bekannter machen.
Die sozio-kulturelle Struktur fördert der Regionalverband mit der Devise „Hilfe zur Selbsthilfe“. Konsumenten mit defekten Geräten erklären dem Fachmann, welche Bedienungsfehler aufgetreten sind und können bei Interesse auch mithelfen. „Viele sehen dabei zum ersten Mal, wie ein Radio, Mixstab oder Toaster von innen aussehen. Damit ist gleichzeitig ein Lerneffekt für zukünftige Reparaturen verbunden“, so der Projektleiter, der sich über die gemeinsame Kommunikation zwischen Besucher und Fachmann besonders freut und auch die Verpflegung der Teilnehmer und Gäste durch örtliche Vereine organisiert. „Wir werden dabei unter anderen von der jeweiligen Feuerwehr oder dem Kirchenchor unterstützt. Das stärkt auch das Vereinsleben“, ergänzt Pausch.
Ein weiterer Aspekt sei die Kulturtechnik des Reparierens. Jeder Hausbesitzer hatte früher eine Werkstatt, um einfache Reparaturen selbst durchführen zu können. Heute sind oft nicht mal mehr die grundlegenden Werkzeuge vorhanden.“ Gegen diesen Trend treten die Repair-Cafés ebenso an wie für eine sauberere Umwelt. Jedes reparierte Gerät trägt zur Müllvermeidung bei und erspart jenen Abfall, der nicht gesammelt, transportiert und recycelt werden muss. Mit der umweltfreundlichen Vorgangsweise leistet der Gemeindeverband mit zehn Mitgliedsgemeinden einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und geht mit gutem Beispiel voran, der Wegwerfgesellschaft die Stirn zu bieten. Im Salzburger Reparaturführer sind unter der Homepage www.reparaturfuehrer-salzburg.at Reparaturbetriebe zu finden.

Alle Infos rund um den Regionalitätspreis gibt's auf der

* Themenseite "Salzburger Regionalitätspreis"

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