Schnaps für die Bildung

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Ja, Pfarrer Rudi Weberndorfer aus Koppl gönnt sich selbst gerne einmal ein Stamperl. Aber hauptsächlich destilliert der Geistliche das Hochgeistige für Schulen in Armutsbezirken in Indien sowie für Spitäler in Brasilien, Tansania und - er ist schließlich Kirchenmann - in Bethlehem. Rund 10.000 Euro kommen jedes Jahr zusammen aus dem Verkauf der Edelbrände aus Zwetschke, Marille, Quitte, Traubentrester oder der Vogelbeere. Aber bis aus dieser "Schnapsidee für den guten Zweck" wirksame Hilfe für unterprivilegierte Kinder oder kranke Menschen wird, muss Weberndorfer tage- und nächtelang richtig hart arbeiten.

126 Stunden für acht Liter Vogeleier

"Und da ist das Brennen selbst noch gar nicht eingerechnet. Allein das Klettern auf die Ebereschen, das sorgfältige Schneiden und Abperlen von etwa 1.000 Kilo Dolden und das Vorbereiten für rund 1.500 Liter Vogelbeermaische dauert eben", erzählt der Seelsorger. Nur wenn einmal hunderte Kilo von Zwetscken, Marillen oder Quitten auf einmal geliefert werden, holt er sich Hilfe. "Dafür ist die Kanzel ideal. Wenn ich nach der Predigt um Unterstützung für's Brennen bitte, kommen meine Schäfchen. Darauf kann ich mich verlassen.

Drei Goldmedaillen für den Pfarr-Schnapps

Das Hochgeistige aus Koppl dient nicht nur der Bildung und Gesundheit in der zweiten und dritten Welt. Es schmeckt nicht zuletzt auch richtig gut. Das ergab nicht nur die Recherche des Bezirksblätter-Redakteurs vor Ort. Auch die Experten des Edelbrand-Wettbewerbes "Goldenes Stamperl" auf der Wieselburger Messe haben Schnapspfarrer Webernberger gleich dreifach prämiert: Gold für den besten Gin, den besten Meisterwurz und den besten Ingwer-Marille. Wer einen dieser im doppelten Sinne wohltätigen Brände kosten oder kaufen will, dem sei der Christkindlmarkt in Guggental empfohlen. Dort, direkt vor einer seiner Kirchen, stößt der Schnapspfarrer Weberndorfer auch gerne einmal an: Mit hervorragendem Schnaps auf Bildung und Gesundheit.

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