Die Schüler werden flügge

Für die 26 Schüler standen sechs Partnerschulen mit individuellen Programmen zu landwirtschaftlichen Themen zur Auswahl.
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  • hochgeladen von Manuel Bukovics

ELIXHAUSEN (buk). Von Elixhausen in die Welt – 26 Schüler der HBLA Ursprung haben knapp drei Wochen bei sechs Partnerschulen im Ausland verbracht. Die Palette der angebotenen Kurse reichte dabei von "Fütterung von Hochleistungsmilchkühen" über "Unternehmer im ländlichen Raum" bis hin zum Thema "Klauenpflege".

Skandinavische Denkweise

Laura Schallmoser aus Salzburg und Anna Wimmer aus Mattsee hat es dabei an die Lena-Valle Skole nach Norwegen verschlagen. "Ich habe sofort gewusst, dass ich heuer an so einem Projekt teilnehmen will", erzählt Schallmoser. Dabei hat es den beiden vor allem die skandinavische Denkweise angetan: "Man lernt, auch um die Ecke zu denken – etwas, das man immer brauchen kann."

Businessplan für Landwirtschaft

Dass es sich dabei nicht nur um Urlaub handelte, beweisen die Aufgaben vor Ort. So mussten die beiden einen Businessplan für eine Landwirtschaft erstellen. Die Ideen reichten dabei von Lamas und Bienen über Hasen als Fleischlieferanten bis zu Hochlandrindern und Solaranlagen. Beide wollen unbedingt erneut nach Norwegen, auch wenn der Empfang dort mit minus zehn Grad anfangs eher frostig war.

Arbeit mit Robotern

Nicht ganz so weit weg ist es für Lisa Graggaber aus Unternberg im Lungau und Katrin Priewasser aus Braunau gegangen. Sie haben ihre Projektzeit an der Grasten Landbrugskole in Dänemark verbracht. "Dort wird viel mit Robotern gearbeitet", erzählt Graggaber – auch wenn viele dänische Bauern wieder auf Arbeitskräfte umstellen. "Diese sind im Endeffekt einfach billiger", weiß Priewasser. Beide hatten derart große Ställe bislang noch nicht zu Gesicht bekommen: "Es ist ein Wahnsinn, wie viele Kühe dort untergebracht sind."

Bio und Pestizide

Ebenfalls in Dänemark waren Leoni Kipman aus Anthering und Andreas Hartner aus Bad Wimsbach unterwegs. Sie haben sich an der Bygholm Landbrugsskole mit "Integrated Pest Management" beschäftigt. "Dabei ist es etwa darum gegangen, wie Pestizide eingesetzt werden und wie man vermeidet, dass Unkraut dagegen resistent wird", erzählt Hartner. Er will die Erkenntnisse auf die elterliche Landwirtschaft übertragen. Bei Kipman gibt es keinen Hof, sie will künftig aber einen aufbauen. "Es ist gut zu sehen, wie das betrieben wird, aber ich werde das einmal rein biologisch betreiben", so Kipman. In Dänemark sind teils Maschinen unterwegs, die das Unkraut mechanisch bekämpfen.

Klauenpflege im Fokus

Der Eugendorfer Johannes Kittl hat seine drei Wochen in Belgien am VABI Roeselare verbracht. "In Österreich ist alles etwas kleiner strukturiert, deshalb wollte ich etwas machen, das ich daheim auch direkt anwenden kann", erzählt er. Für ihn hat sich hier das Thema "Klauenpflege" angeboten. Der Kurs habe aus ihm "wirklich etwas gemacht". Am heimischen Hof könne er nun seinem Vater bei der Pflege der Kühe helfen und auch präventiv einschreiten.

Holländische Nachhaltigkeit

"Nachhaltige Grünlandwirtschaft" ist für Julia Höllbacher aus Fieberbrunn und Lukas Fohringer aus Westendorf am Groenhorst College im niederländischen Barneveld im Mittelpunkt gestanden. "Daheim haben wir 20 Milchkühe. Trotz komplett anderer Maßstäbe in Holland wollte ich hier etwas dazulernen", sagt Fohringer. Höllbacher war anfangs überrascht, dass ein Nachhaltigkeits-Kurs ausgerechnet in Barneveld stattfindet: "Eigentlich ist Holland für seine großen Betriebe bekannt." Beiden gefällt das österreichische System besser – auch, wenn immer mehr Niederländer mit dem Umdenken anfangen.

Bauernhof-Kindergarten

Sehr beliebt war beim Austauschprogramm der Kurs "International Marketing of Agricultural Products", der am Lentiz College in den Niederlanden abgehalten wurde. "Neben der Theorie am Vormittag haben wir uns am Nachmittag die speziellen Strategien der Betriebe vor Ort angeschaut", sagt Viktoria Zechner aus Werfenweng. "Im Vordergrund ist gestanden, wie man etwa ein Glashaus oder ein Produkt gut vermarkten kann – der Verkauf am Milchhof reicht oft nicht mehr", ergänzt Adrian Wengler aus Elixhausen. So standen etwa ein Kindergarten auf einem Bauernhof und Apfelbäume, die Städter "adoptieren" können, auf dem Programm. Thomas Rieß aus Mattighofen hat für den elterlichen Betrieb, der Eier verkauft, einige Ideen mitgenommen: "Aber daran feile ich noch." Speziell war hier auch die Unterbringung der Schüler, wie die Freilassingerin Christina Dauser berichtet: "Wir waren zu acht in einer Wohnung untergebracht und haben den Haushalt selbst geführt."

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