Der Fahrplanwechsel verärgert Seekirchen

Landesrat Hans Mayr stellte sich den Fragen aus dem Publikum.
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SEEKIRCHEN (jrh). Heftig diskutiert wurde vergangene Woche im Gymnasium Seekirchen am Wallersee über den neuen Zugfahrplan. Landesrat Hans Mayr hatte dort nämlich zu einer Bürgerinformationsveranstaltung geladen. In den Experten-Vorträgen ging es großteils um zukünftige Pläne der Landesregierung, den öffentlichen Verkehr im Flachgau weiter auszubauen. In der anschließenden Diskussion beschwerten sich allerdings viele Bürger darüber, dass sie durch den Fahrplanwechsel längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.

Pläne über Pläne

Christian Höss, als ÖBB-Projektleiter für den Ausbau der Strecke Neumarkt-Köstendorf-Friedburg sowie den Bau der Hochleistungsstrecke Salzburg verantwortlich, berichtete in seinem Vortrag über die Pläne der Mattigtalbahn. Danach führte Alexander Öppinger, bei den ÖBB zuständig für strategische Planung und das Achsenmanagement Salzburg/Oberösterreich, die bisherigen Verbesserungen am und um den Seekirchener Bahnhof aus. Öppinger gab auch einen Ausblick auf eine eventuelle Haltestelle Seekirchen-Süd. Im Anschluss berichtete Roland Hittenberger von der Landesbaudirektion über Park&Ride-Projekte im Flachgau.

Fahrplan im Fokus

Der interessante Teil kam zum Schluss: Hermann Riedl, Schienen-Verkehrsplaner im Salzburger Verkehrsverbund, ging auf die Hintergründe und Problematiken des neuen Fahrplans ein. "Die lang geforderte Durchbindung der S2 nach Freilassing wird umgesetzt. Außerdem werden zusätzliche Busverbindungen eingerichtet", strich Riedl zunächst die Vorteile heraus. Er ging dann aber auch auf die von Seekirchens Vizebürgermeister Walter Gigerl kritisierte Lücke im Frühverkehr ein und rechtfertigte die Reduktion auf einen Stundentakt an Sonn- und Feiertagen.

Kritik von allen Seiten

In der anschließenden Diskussion stand Landesrat Hans Mayr den zum großen Teil verärgerten Bürgern Rede und Antwort und musste dabei viel Kritik über sich ergehen lassen. "Hermann Riedl hat alles versucht, um das Beste aus dem Fahrplan herauszuholen. Trotzdem sieht die Seekirchner Bevölkerung Nachteile", konstatierte Mayr. Der Landesrat ging aber auch gleich in die Offensive und kritisierte vor versammelter Runde Vizebürgermeister Walter Gigerl: "Wenn man von Anfang an immer nur Schlechtes predigt, dann wird es halt auch irgendwann schlecht." Gigerl sei laut Mayr schuld an der allgemein negativen Stimmung in Seekirchen am Wallersee gegenüber dem Fahrplanwechsel.

Rückendeckung für Gigerl

Die Bevölkerung ließ dieses Argument nicht gelten. "Wir sind alle erwachsen und können selber nachdenken. Ich brauche den neuen Fahrplan nur zu lesen und kann ganz alleine feststellen, ob er mir etwas bringt oder nicht." Diese Wortmeldung erntete Beifall aus dem aufgebrachten Publikum. Nach der recht hitzigen, aber durchaus sachlichen Diskussion löste sich die Veranstaltung langsam auf. Verkehrslandesrat Hans Mayr nahm sich die Kritik zu Herzen und kündigte an, "hart und konsequent" an Verbesserungen zu arbeiten.

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