Inklusion auf die Bühne bringen

Waltraud Grasfurtner bei den Proben für "Das Gauklermärchen". Sie spielt die Rolle der "Eli". | Foto: ecce/Foto Flausen
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  • Waltraud Grasfurtner bei den Proben für "Das Gauklermärchen". Sie spielt die Rolle der "Eli".
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SALZBURG (mst). Menschen mit Beeinträchtigung werden auch im Bereich Theater und Film immer selbstverständlicher. "Die Menschen haben eine Vielfalt an Ausdrucksmitteln. Die starke Authentizität bringt auf der Bühne sehr viel", betont der Theater-Begeisterte.

Chancen für Jedermann

Das Theater "ecce" hat sich als Schwerpunkt inklusive Projekte gesetzt. Gestartet wurde vor über 20 Jahren gemeinsam mit der Theatergruppe der Lebenshilfe, welche sich "Die Blauen Hunde" nennt. Auch in der "Laube VOLXtheaterwerkstatt" (Einrichtung für Menschen mit psychischen und sozialen Problemen) wird theaterpädagogische Arbeit geleistet. Beeinträchtigte, Interessierte und auch professionelle Schauspieler treffen dort aufeinander. Diese zwei Projekte bilden die Basis für das Mitwirken im Theater "ecce". "Aus diesen Projekten werden die Schauspieler für "ecce" gecastet. Bei uns im Team arbeiten auch ehrenamtliche Mitarbeiter. Wenn die Notwendigkeit gegeben ist, werden für die Menschen mit Beeinträchtigung Betreuer angestellt", erklärt der künstlerische Leiter Reinhold Tritscher.

Vorurteile entkräftigen

Die Theaterstücke behandeln hauptsächlich gesellschaftspolitische Themen. Häufig werden zudem akrobatische Elemente eingesetzt. "Gerade in diesem Bereich können Menschen mit Beeinträchtigung positiv überraschen. Oft entstehen berührende Fragestellungen über menschliche Begrenztheit und Körperideale",  so Tritscher. "Für mich bedeutet Inklusion die Selbstverständlichkeit, dass alle Menschen gleich stark in der Gesellschaft auftreten können", betont der Leiter von "ecce". Genauso selbstverständlich ist es für Tritscher, dass bei ihm Menschen mit Beeinträchtigung auf der Bühne stehen. Das wird dem Publikum gegenüber auch nicht extra erwähnt, was den inklusiven Aspekt noch verstärkt.

Theater im Zirkuszelt

Das nächste große Projekt findet seinen Auftakt Mitte August im Zirkuszelt in Leogang. Denn in "Das Gauklermärchen" spielt nicht nur eine junge Frau mit einer Beeinträchtigung mit, sondern die Handlung dreht sich sogar um sie. "Es geht um eine Gauklertruppe die kurz vor dem Ruin steht und sich von der beeinträchtigten "Eli" trennen soll, um als Werbetruppe für eine Chemiefabrik engagiert zu werden", erklärt Tritscher die Handlung. "Durch die oft unverfälschten Gefühle der Menschen mit Beeinträchtigung und die meist große Spielfreude, entstehen häufig die wertvollsten und besten Szenen für die Theaterstücke", freut sich der Leiter von "ecce".

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