Zwei Afrikaner auf Lern-Visite im Flachgau
Ein Lebensmitteltechniker und eine Schlachthof-Mitarbeiterin aus Kenya holten sich im Land Salzburg Ideen und Anregungen für die Fleisch- und Wurstproduktion in ihrem Land. Anton Greischberger stellte den beiden in Neumarkt 16 Tage lang Logis kostenlos zur Verfügung.
NEUMARKT (schw). Wirtschaftliche Schwierigkeiten und die Verbreitung eines Parasiten waren die Gründe für die Schließung eines seit zehn Jahren bestehenden Schlachthofs in Turkana. Die Menschen in Kenya standen vor dem existentiellen Abgrund. „Etwa 80 Prozent der Bevölkerung sind Nomaden oder Halbnomaden und bestreiten ihren Lebensunterhalt durch das Vieh und leben in ärmsten Verhältnissen. Ohne den Schlachthof stehen sie nahe am Ruin“, erzählt Christoph Schneiderbauer, der das Afrika-Hilfsprojekt AMREF Österreich unterstützt.
„Als Hubert Palfinger von der Situation erfahren hatte, spendete er einen sechsstelligen Betrag, um einen Neustart des Schlachthofs im Februar zu ermöglichen. Ziel ist es, die Situation hinsichtlich der Versorgung mit Lebensmitteln in Turkana zu verbessern“, so Schneiderbauer.
Zwei Wochen lang besuchte der Schlachthof-Manager und Lebensmitteltechniker Sylvester Nyadero mit Assistentin Bentasharl Tioko mehrere Flachgauer Fleischhauer-Betriebe, um österreichisches Knowhow für die Fleisch- und Wursterzeugung in Turkana zu erhalten. Am Hof von Anton Greischberger in Neumarkt konnten die beiden kostenlos nächtigen. Als Dank für die Gastfreundschaft machen die beiden mit Werbematerial aus dem Flachgau Werbung in ihrer Heimat und in Nairobi.
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