SPÖ: "Gitzentunnel hungert den Lungau aus"
Stv. Klubchef Roland Meisl will das Tunnel-Geld lieber für Kinderbetreuung und Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen verwenden
BERGHEIM (lin). Wer braucht den Gitzentunnel? Laut SPÖ-Salzburg wohl niemand. Glaubt man einer Aussendung der großen Oppositionspartei, dann ist dieses umstrittene Bauwerk um 220 Mio. Euro nicht nur teuer, verkehrspolitisch sinnlos und ökologisch problematisch. "Der Gitzentunnel würde vor allem den ohnehin überlasteten Zentralraum stärken und damit strukturschwächere Regionen wied den Lungau weiter aushungern", argumentiert der stellvertretende Klubchef Roland Meisl.
Landflucht wird weiter angeheizt
"LH Wilfried Haslauer will mit dem Tunnel Gewerbegebiete im Flachgau fördern. Aber davon gibt es genug, einige der gewidmeten Flächen liegen seit langem brach", sagte Meisl zu den Bezirksblättern. "Man muss daher versuchen, die Wirtschaft etwa auf dem ehemaligen Binder-Areal in Hallein oder im Lungau anzusiedeln. Vor allem im Lungau ziehen die jungen Leute weg und lassen sich auf der Suche nach einem Arbeitsplatz im Zentralraum nieder. Landflucht pur."
Kinderbetreuung und Arbeitsplätze auf dem Land
Arbeitsplätze müssten vor allem dezentral geschaffen werden. "Und wenn es dann auch noch gute Kinderbetreuungsplätze gibt, dann haben die jungen Leute Anreize, auf dem Land zu bleiben. Und genau das würde die Wege der Pendler verkürzen und Staus reduzieren", so der stellvertretende SPÖ-Klubchef.
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