Neapel genießen - 100 authentische Rezepte und Lokaltipps - ein Buchtipp

Titelbild, es zeigt oben einen Blick über Neapel über den Golf von Neapel hin zum Vesuv und unten ein Pasta-Gericht | Foto: Christian Brandstätter Verlag Wien
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(kra) Italienische, authentische Küche, nicht nur zum Kochen, sondern auch zum Lesen und Anschauen

Gibt es eine „cucina napoletana“, eine neapolitanische Küche? Warum findet man in den Restaurants von Neapel fast keine Vorspeisen auf der Speisenkarte? Was hat die Küche Neapels mit den Griechen zu tun? Bücher von Sievers sind nie nur Kochbücher, sondern immer auch Geschichtsbücher und Beschreibungen von Mentalitäten und Menschen. Schon in seinem achtseitigen Vorwort erfährt der Leser viel Hintergrundinformation über die Küche am Golf von Neapel. Dann folgt ein mehrseitiges Kapitel über die Küche im griechisch-römischen Zeitalter und was man davon noch heute isst (Pfannkuchen, Gerstenbrei, Toronischer Fisch u.a.).

Im Kapitel über die „cucina povera“, die „Arme-Leute-Küche“, schildert Sievers, wie die Neapolitaner zu ihrem Spitznamen „mangiamaccheroni“ kamen und über die Geschmacklosigkeit der Reichsten der Stadt im 19. Jahrhundert – sie sahen der ausgehungerten Bevölkerung zu, wenn diese auf Einladung der Reichen sich durch Landschaften von Brei fraßen.

Endivien-Pizza, „O’pere e o’musso“ und Sfogliatelle
(Fast) Kein Rezept ohne eine kürzere oder längere Einleitung über dessen Entstehungsgeschichte oder Hintergründe. Spezielle Worte wie beispielsweise „Caciocavallo“ (ein sehr traditioneller Käse) werden in einem Glossar am Ende des Buches erklärt. Natürlich widmet sich Sievers auch ausführlich der Pizza, Calzone und pikanten Torten. Auf 16 Seiten gibt es viel Information und zehn Rezepte wie z. B. für eine rustikale Endivien-Pizza. Hauptgerichte, wie Spaghetti mit Fleischbällchen, Maccheroni mit klassischem neapolitanischem Ragout oder „O’pere e o’musso“ (Fuß und Kopf vom Kalb), Lammkeule aus dem Ofen oder Fisch in pikanter Sauce – alle Rezepte sind gut und klar beschrieben, die Zutaten auch in Mitteleuropa erhältlich. Bei den Salaten, Gemüsen, Eiergerichten und Gemüseeintöpfen finde ich auch das allseits bekannte Rezept für „insalata caprese“ – dem Tomaten-Mozarella-Basilikum-Salat wie auch einen Salat aus gekochten Garnelen oder einen Eintopf „Maritata“. Bevor Sievers noch einige Restauranttipps veröffentlicht gibt er Vorschläge für Süßes, Früchte und Liköre, u.a. Struffoli (Honiggebäck), Sfogliatelle (süße gefüllte Teigtaschen) oder Limoncello-Kuchen mit dem Zitronenlikör Limoncello.

Zu allem gibt es Appetit anregende Bilder sowie Eindrücke von den Menschen und dem Leben am Markt und in Restaurants. Aus den Texten spürt man die persönliche Erfahrung des Autors und gute Recherchearbeit. Es ist einfach rundum ein gelungenes Stück italienische, authentische Küche, nicht nur zum Kochen, sondern auch zum Lesen und Anschauen.

Info
Neapel genießen
100 authentische Rezepte und Lokaltipps
Gerd Wolfgang Sievers
ISBN 978-3-85033-601-7
2012 erschienen im Christian Brandstätter Verlag Wien

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