Neue Pläne für Mattsees Mitte
Nach zwei Jahren der Vorbereitung steht nun ein fertiges Konzept für die Marktgemeinde bereit.
MATTSEE (buk). Mit einer Tiefgarage, einem Wohnbauprojekt und der Sanierung der alten Post in Mattsee will das Projekt "Mattsee Mitte" den Ortskern behutsam ins 21. Jahrhundert befördern. Aktuell wurden bereits zwei Jahre an Vorbereitungen investiert – inklusive Abklärungen mit Raumordnung, Gemeinde und Bundesdenkmalamt. Auch die Gemeinde selbst kann sich vorstellen, in das Haus der alten Post einzuziehen. Dort ist zudem ein gediegenes Restaurant mit einer Terrasse, die in die Begegnungszone hineinragt, angedacht. "Es geht dabei um den Kirchplatz, den zentralsten Punkt in Mattsee, der mehr von Autos als von Menschen bespielt wurde", sagt Architekt Adrian Tscherteu. Er ist überzeugt, dass sich das Projekt perfekt eignet, um dem Platz seine historische Funktion zurückzugeben. Dabei ist die Planung bereits weit fortgeschritten und wurde gemeinsam mit dem Gestaltungsbeirat entwickelt. "Eigentlich ist es früh, das so weit voranzutreiben", sagt Karl Klement, Projektentwickler bei der living easy GmbH, "aber aufgrund der Kooperation mit dem Gestaltungsbeirat nötig".
Bebauungsplan im Herbst
Nächster Schritt ist der Beschluss des Bebauungsplans durch die Gemeindevertretung, nachdem sich der Bauausschuss mit sieben Stimmen und keiner Gegenstimme für das Projekt entschieden hat. Hier werden etwa die Bebauungsdichte und die Baufluchthöhe festgelegt. Diese Entscheidung fällt bei der ersten Gemeinderatssitzung nach den Sommerferien. Dennoch wird im Hintergrund bereits jetzt eifrig an der Baueinreichung gearbeitet. "Sobald der Bebauungsplan beschlossen ist, schreitet die Realisierung voran", sagt Klement.
"Historische Bauform" für die alte Post
Beim Baustart selbst sollen dann konkret drei Teile angegangen werden. "Die alte Post ist derzeit desolat, aber historisch wichtig für den Ort", sagt der Architekt. Dabei soll die Fassade in die historische Bauform zurückgeführt werden. "Auch das Dach ist im Laufe der Zeit durch Gaupen verändert worden", so Tscherteu. Diese sollen einer Neuinterpretation weichen, die die Bedeutung des Gebäudes unterstreicht. Darüber hinaus sieht das Konzept vor, den Hauptplatz vor der Post weiterzuentwickeln und durch eine Tiefgarage zu entlasten – "bei den Bodenverhältnissen eine schwierige Aufgabe", so Tscherteu.
15 Wohnungen im Zentrum?
Direkt hinter dem historischen Gebäude sollen rund 15 Wohnungen in einem neuen Gebäude entstehen, das sich in die Flucht bestehender Häuser einreiht. "Es gliederrt sich in die vorhandenen Bauformen ein und fällt von den umgebenden Bergen aus überhaupt nicht ins Auge", ist Klement überzeugt. Preislich werde man sich hier im "höheren Mittelsegment" bewegen. Allerdings können die künftigen Besitzer gemeinsam mit dem Architekten ihre Wohnungen selbst gestalten – etwa, wo Trennwände gewünscht werden.
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