Abriss von Marktständen am Schlingermarkt: Das sagen die Standler

Daniel und Simona Ivanov sind seit über fünf Jahren als Obst- und Gemüsehändler am Markt.
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  • Daniel und Simona Ivanov sind seit über fünf Jahren als Obst- und Gemüsehändler am Markt.
  • hochgeladen von Sabine Krammer

FLORIDSDORF. Lange hat das Marktamt MA 59 den säumigen Standlern am Floridsdorfer Markt Zeit gelassen. Nachdem aber der Schuldenstand von ehemaligen Wein- und Spirituosenständen am hinteren Teil des Marktes auf rund 21.000 Euro angewachsen war, seit mehr als einem Jahr keine Gebühren mehr gezahlt wurden und der gerichtliche Weg mit Mahnungen und Klagen 2017 ausgereizt war, wurden nun die Stände der Schlingel-Gruppe geräumt. Ein Abriss ist für die nächsten Wochen geplant. „Die vorbereitenden Spenglerarbeiten und die Trennung der Gasleitung ist bereits im Gange“, so ein Sprecher des Marktamtes.

Bezirksvorsteher Georg Papai, der stets für die Erhaltung des Marktes eintritt, nennt die Hintergründe für die Aufsehen erregende Aktion des Marktamts: „Alle Marktstände am Schlingermarkt befinden sich in privatem Eigentum, so genannte Superädifikate. Der Grund, auf dem diese Stände stehen, ist aber im Eigentum der Stadt Wien, weshalb für die Nutzung der Stellfläche selbstverständlich Gebühren an die Stadt zu entrichten sind.“ Rund 220 Euro kostet die monatliche Miete für einen Marktstand. Der Abriss wird voraussichtlich 35.000 Euro pro Marktstand kosten, wie sich verschiedene Marktstandler bereits bei Abrissfirmen informiert haben. „Momentan legt die Stadt Wien die Kosten für die säumigen Mieter aus, aber wir werden versuchen über Regressforderungen dieses Geld zu erhalten“, so das Marktamt.

Keine andere Handhabe möglich

Dass die Stadt die Stände nicht weitergeben kann, sondern nur den Grund und Boden räumen lassen kann, ist sowohl für den Bezirk als auch für andere Marktstandler unangenehm. „Ich bin alles andere als erfreut, dass es so weit kommen musste, aber ein konsequentes Handeln der Stadt Wien ist letztlich im Interesse aller Steuerzahler und auch im Sinne der Wettbewerbsfairness für die übrigen Stände“, meint Papai.

Brigitte Lackstätter, Haus- und Küchengeräte: „Eine Änderung der momentanen gesetzlichen Lage mit einer Weitergabe wäre sinnvoller, da jedes offene Geschäft neue Kunden bringt und damit eine Belebung des Marktes.“ Für Lackstätter wäre eine Besiedelung mit einem Lebensmittel- oder Käsehändler sinnvoll. Durch die entstehende Lücke befürchtet Lackstätter einen weiteren Rückgang des Marktgeschehens und eine Erwärmung innerhalb der Marktzeilen durch die direktere Sonneneinstrahlung.

Versäumnisse und Marktordnung

Daniel Ivanov versteht die Handlungsweise des Marktamtes, auch wenn er es nicht schön findet: „Der ehemalige Wein- und Spirituosenhändler hatte auch bei den Nachbarn Schulden.“ In Gesprächen mit Interessierten wollte die Schlingel-Gruppe rund eine Million Euro für die drei Marktstände. „So kann man die Stände nicht verkaufen, aber es hätte schon viel früher auf die Schulden reagiert gehört“, ist Ivanov überzeugt.

Die neue Marktordnung und die Kernöffnungszeiten von 15-18 Uhr am Nachmittag ab voraussichtlich Herbst sieht Ivanov kritisch: „Besonders gut ist der Geschäftsgang am Wochenende. Unter der Woche ist nur der Vormittag stark besucht.“ Der Bezirk hat bereits verschiedene Maßnahmen für die Erhaltung des Marktes gesetzt, wie zuletzt eine Machbarkeitsstudie über die Zukunft des Marktes. Der Bezirk kann auch zukünftig die Gastroöffnungszeiten auf 21 Uhr beschränken, im Hinblick auf die Anrainer. „Alle Fraktionen in der Bezirksvertretung ziehen an einem Strang“, stellt Papai über die Erhaltung des Marktes klar.

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