Der Youtube-King aus Floridsdorf
Songs über den 21. Bezirk sind in. Inhalte: Drogen, Armut und Stolz auf`s Heimatgrätzel.
Das Lied „Floridsdorfer Jugend“ von MetaXXa hält bei 16.737 Klicks auf Youtube. Der Rapper ist neben Künstlern wie Gypsy Stylez und MC NORespekt ein Vertreter des Phänomens, das gerade auf der Videoplattform Furore macht: Rap aus und über den 21. Bezirk.
„Dieser Boom ist leicht erklärt“, sagt Philipp Ikrath vom Institut für Jugendkulturforschung. „Rap ist das Sprachrohr für tendenziell bildungsferne Schichten, von Armut betroffene Jugendliche oder Menschen mit Migrationshintergrund.“ Eine Ansicht, die auch MetaXXa teilt: „Die Jugendlichen hier können sich keinen Bösendorfer-Flügel leisten. Und für Rap brauchst du nur einen Stift, ein Blatt Papier und einen Beat, um dir Frust und Erlebtes von der Seele zu schreiben.“ Als Jugendlicher hat der heute 21-Jährige mit seiner Mutter drei Jahre lang ohne Küche gelebt, weil kein Geld dafür vorhanden war. „In dieser Zeit, wo es uns finanziell nicht gut ging, hab auch ich mit der Musik begonnen.“
Glaubwürdigkeit
Thema in den Songs ist oft der Bezirk selbst – mit all seinen Vor- und Nachteilen. „Da orientieren sich die Floridsdorfer ganz klar an der Tradition des klassischen, amerikanischen Hiphop“, so Experte Ikrath. „Ein Künstler ist nur dann authentisch und glaubwürdig, wenn er Geschichten von der eigenen Straße, der ‚Hood‘, dem Ghetto erzählt. Das ist die so genannte Street-Credibility.“
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