Ein ehemaliger Bezirksvorsteher als Helfer in der Not
Der 87-jährige Kurt Landsmann setzt sich mit der Volkshilfegruppe Floridsdorf ehrenamtlich für Menschen in Armut und Problemsituationen ein.
FLORIDSDORF. Mietrückstände, kein Geld für Heizung und Lebensmittel oder Probleme, aus denen man keinen Ausweg sieht: Armut in Floridsdorf hat viele Gesichter. Der ehemalige Bezirksvorsteher Kurt Landsmann setzt sich mit der Volkshilfe Floridsdorf für arme Menschen im Bezirk ein: „Wir haben hier zwei Sprechstunden im Monat, wo rund 50 Personen um Hilfe ansuchen.“
Landsmann sichtet die notwendigen Unterlagen, vermerkt besondere Problemfälle und leitet diese an die Zentrale weiter. Erst hier erhalten die Hilfesuchenden nach rund fünf Wochen eine Entscheidung, Beratung und finanzielle Mittel. Landsmann: „Es müssen die Meldezettel für alle Familienmitglieder und ein Verdienstnachweis für die ganze Familie vorliegen.“ Obdachlose werden von der Volkshilfe keine betreut, hier wird an andere Stellen verwiesen. Allerdings zeigt sich Armut nicht nur durch die Obdachlosigkeit, vielmehr können Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall oder Scheidung zu einer aussichtslosen Situation führen. Alleinerzieher und kinderreiche Familien sehen sich oft mit einer Armutssituation konfrontiert.
Hilfe mit viel Herz
Zusätzlich zur finanziellen Hilfe kann auch einmal pro Jahr um ein Lebensmittelpaket angesucht werden. „Wir können jedoch für Floridsdorf nur 25 Pakete im Jahr verteilen.“, ist sich der 87-Jährige darüber klar, dass diese Hilfe nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Gutscheine für Kleidung und alte Möbel können Bedürftige ebenfalls erhalten, aber auch hier sind die Mittel begrenzt.
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