Schreib-Zentrum

Stift und Papier als Therapie

Sabine Spitzer-Prochazka lehrt im Schreib-Zentrum, wie man Worte am besten aufs Papier bekommt.

FLORIDSDORF. Wie man die Angst vor dem leeren Blatt überwindet oder mit Kritik umgeht, bringt Sabine Spitzer-Prochazka Interessierten in ihrem Schreib-Zentrum in der Schwaigergasse 35/25 bei. Aufgrund von Corona werden die Tipps und Tricks im Moment auch online vermittelt.

"In meinem Schreib-Zentrum biete ich ein buntes Programm für Schreib-Liebhaber an", verrät die Gründerin Spitzer-Prochazka. Von Online-Schreibtreffs auf www.schreib-zentrum.at, Schreib-Impulsen, Seminaren zu bestimmten Themen bis zu Schreibreisen ins Südburgenland reicht das Angebot. Letzteres ist zurzeit natürlich abhängig von den aktuellen Sicherheitsmaßnahmen.

Schreiben boomt

Das Schreib-Zentrum ist ein Veranstaltungsraum für eine Vielzahl von Angeboten rund um’s Verfassen. "Ein Ort, wo man andere Schreib-Liebhaber treffen, sich gezielt weiterbilden und lustvoll an eigenen Geschichten werkeln kann", meint die gelernte Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin. Ihre berufliche Ausbildung spiegelt sich auch im Schreib-Zentrum wider. Neben Anleitungen für autobiografische und fiktive Literatur, widmet sich Spitzer-Prochazka auch dem Schreiben zur Selbsterfahrung mit psychotherapeutischem Hintergrund.

"Da das Schreiben immer auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Person ist, kann ich aufgrund meiner therapeutischen Erfahrung sehr unterstützend sein", meint die Gründerin. Die Techniken können sowohl im Krisenfall als auch in jeder Phase der Persönlichkeitsentwicklung eingesetzt werden.

Das Angebot richtet sich an alle Interessenten. Vorerfahrung ist somit nicht nötig. "Ein Teil meines Angebots basiert auf Kooperationen mit dem Bildungszentrum Floridsdorf und dem ÖAGG (Österreichischer Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik)", erklärt sie.

Perspektivenwechsel

Im Schreib-Zentrum wird Spaß großgeschrieben. Vor allem die eigene Kreativität soll beim Verfassen gefördert werden. "Ich bekomme sehr oft die Rückmeldung, dass die Teilnehmer erstaunt sind, wie viel in ihnen steckt und was das Schreiben bewirken kann", erzählt die Expertin. Durch das Verfassen eigener Gedanken gelingt es den Teilnehmern im besten Fall, sich zu entlasten, Kraft zu tanken und neue Ideen aufs Blatt zu bringen.

Für Spitzer-Prochazka ist das Erfassen ein verlässlicher Begleiter durch alle Lebenslagen. Dabei dokumentiert und reflektiert sie Erlebtes. "Bei jedem Problem profitiere ich von der schreibenden Auseinandersetzung, weil ich mir den Perspektivenwechsel zunutze machen kann und weil es allein schon dadurch leichter wird, es sich von der Seele zu schreiben", beschreibt sie den Prozess. Näheres zum Kursprogramm unter www.schreib-zentrum.at