Artikel: Der Mond, ewiger Trabant der Erde?
Seit Menschengedenken umkreist der Mond die Erde, aber er war nicht immer auf dieser Umlaufbahn und wird es auch nicht immer bleiben. Viele Milliarden Jahre vor der Entstehung des Menschen wurde durch einen gigantischen Meteoriteneinschlag auf den Planet Erde ein Bruchstück in den Weltraum hinaus geschleudert, vermuten Wissenschafter. Dieses blieb scheinbar in einer Umlaufbahn zur Erde "hängen" doch tatsächlich entfernt sich der Mond jährlich um etwa 3,8 cm von der Erde.
Der Mond umkreist die Erde im Verlauf von durchschnittlich 27 Tagen, 7 Stunden und 43,7 Minuten in Bezug auf die Fixsterne. Sein Umlauf erfolgt von Westen nach Osten in dem gleichen Drehsinn, mit dem die Erde um ihre eigene Achse rotiert. Aus der Sicht eines irdischen Beobachters umkreist er die Erde wegen ihrer viel schnelleren Rotation scheinbar an einem Tag – wie auch die Sonne, die Planeten und die Fixsterne – und hat daher wie diese seinen Aufgang im Osten und seinen Untergang im Westen. Durch seine Bahnbewegung läuft der Mond aber relativ zu den Fixsternen im rechtsläufigen Drehsinn der Erdrotation, sodass sein scheinbarer Erdumlauf etwa 50 Minuten länger als 24 Stunden dauert. Diese Differenz addiert sich im Laufe eines Monats zu einem ganzen Tag, da der Mond in dieser Zeit einen wahren Erdumlauf vollzieht.
Die scheinbaren Bahnen von Mond und Sonne haben einen ähnlichen Verlauf, da die Mondbahn nur geringfügig (derzeit 5,2°) gegen die Ekliptik geneigt ist. Für einen Beobachter auf der Nordhalbkugel über 5,2° nördlich des Wendekreises (d. h. bei einer geografischen Breite über 28,6°) steht der Mond bei seinem täglichen Höchststand (Kulmination) immer im Süden, für einen Beobachter auf der Südhalbkugel südlicher als −28,6° immer im Norden (für die Sonne beträgt der analoge Winkel 23,4° – die Breite der Wendekreise).
Der oben genannte Grenzwert von ±28,6° gilt absolut, schwankt aber jedes Jahr mit einem 18-jährigen Zyklus zwischen 28,6 und 18,3°, weil sich die Mondbahn (bei fast konstanter Neigung von 5,2°) langsam gegenüber der Ekliptik verschiebt. Der Grund ist eine Präzession (Kreiselbewegung) der Mondbahnebene infolge der Erdabplattung von 0,3 %.
Die scheinbare Größe des Mondes schwankt entfernungsabhängig zwischen knapp 30' und gut 34' um einen Mittelwert von etwa 32' Bogenminuten (0,53°) und gleicht damit annähernd dem der Sonne, was unter anderem den Reiz von Sonnenfinsternissen ausmacht. Durch seine Nähe ist der Mond der einzige Himmelskörper, auf dem man freiäugig Oberflächenstrukturen erkennen kann („Mondgesicht“). Das unbewaffnete menschliche Auge kann zirka 1000 Punkte auf der Vollmondscheibe unterscheiden.[3]
Einem Beobachter auf der Südhalbkugel erscheint der Mond im Vergleich zu einem Beobachter auf der Nordhalbkugel auf dem Kopf stehend und umgekehrt.
Der Einfluss des Mondes auf die Erde ergibt sich durch seine Masse im Zusammenspiel mit der Masse der Sonne. Sie schieben gemeinsam die Meere hin und her und bewirken dadurch die Gezeiten. Stehen Sonne, Mond und Erde in exakt einer Linie kommt es zu Springfluten. Das vom Mond reflektierte Sonnenlicht wirkt sich auf Flora und Fauna der Erde aus. Nachtaktive Jäger nützen helle Vollmondnächte für die Jagd auf nervöse Beutetiere. Als Rest der Evolution blieb gestressten Menschen unruhiger Schlaf bei hell leuchtendem Mond.In einer wissenschaftl. Studie konnte gezeigt werden, dass signifikant viele Probanden auch in völlig abgedunkelten Räumen keinen ruhigen Schlaf fanden. Es wird vermutet, dass der Grund dafür in hochfrequenten Anteilen des Sonnenlichts liegt, die Gebäude durchdringen und von manchen Menschen unbewusst wahrgenommen werden.
Quelle: Wikipedia
überarbeitet und fotografiert von Gerald Knezicek
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