Krankenhaus Nord erst Mitte 2017 fertig
Nach Fehlberechnungen einer Statikfirma brachte der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) eine Feststellungsklage ein.
FLORIDSDORF. Zwar ist der Bau des Krankenhaus Nord an der Brünner Straße schon weit fortgeschritten – derzeit wird an der Inneneinrichtung und am Vorplatz gewerkt –, allerdings nicht so weit, wie geplant: Eigentlich hätte das Krankenhaus schon heuer in Teilbetrieb gehen sollen.
Durch Fehlberechnungen einer Statik- und den Konkurs einer Fassadenfirma kam es laut KAV zu zeitlichen Verzögerungen – der neue Fertigstellungstermin ist mit Juni 2017 geplant. Bereits 2014 wurde die Bauherrenrolle verstärkt; nun wurde eine Feststellungsklage gegen die Statikfirmen und in einem Dutzend Fällen Versicherungsmeldungen eingebracht.
Kostenrahmen überschritten
Durch diese Verschiebungen schätzt der KAV, dass die Kosten um rund zehn Prozent über den ursprünglichen 954 Millionen Euro liegen werden, wovon jedoch die Hälfte durch Schadenersatzansprüche und Versicherungen hereinkommen sollen.
Im Krankenhaus entstehen ein Notfallzentrum, ein OP- und Intensivzentrum, Unfall- und Herzchirurgie, Terminambulanzen und mehr. Die Termin- und Notfallambulanz werden getrennt, um die Wartezeiten auf geplante Behandlungen zu verkürzen. Durch das abgestufte Angebot mit medizinischen und medizinnahen Leistungen in einem eigenen vorgelagerten Gebäude soll das Krankenhaus entlastet und Wartezeiten ebenfalls reduziert werden.
"Patient im Mittelpunkt"
Die Patientenräume sollen hell sein, die Zimmer nur ein oder zwei Personen beherbergen. „Die gesamte Planung dieses Akutspitals stellt die Patienten in den Mittelpunkt“, ist Generaldirektor Udo Janßen vom Wiener Krankenanstaltenverbund überzeugt.
Zur Sache:
Bei der S-Bahnstation Brünner Straße entsteht auf einer Fläche von 51.000 Quadratmetern bis 2017 das Krankenhaus Nord mit 785 Betten. 2.500 Menschen sollen hier arbeiten, 17.000 Operationen jährlich durchgeführt werden.
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