Udo Guggenbichler: "Brauchen Ausweichfläche für Bauträger, nicht für Ziesel"
Würde mit dem Bau wie geplant gestartet werden, wäre das für den FP-Umweltsprecher ein Bruch mit EU-Recht.
FLORIDSDORF. Am Dienstag gab der Bauträger "Kabelwerk" bekannt, dass auf dem Areal so gut wie keine Spur der geschützten Tiere mehr zu finden sei. Einem Baubeginn stehe somit nichts mehr im Wege. Der Startschuss für die ersten 130 Wohnungen ist für September geplant.
"Ich bin sehr überrascht", sagt FPÖ- Umweltsprecher Udo Guggenbichler. "Die ausgestellten Bescheide haben keine Gutachten. Die werden wir jedenfalls anfechten!" Seitens der FPÖ will man alle demokratischen Mittel nutzen, um das Bauvorhaben zu stoppen. Zumindest am geplanten Ort. Denn, so Guggenbichler: "Wir brauchen eine Ausweichfläche für die Bauträger, nicht für die Ziesel!"
Seit 2005 sei die Ziesel-Population am Gelände des ehemaligen Heeresspitals bekannt. Die Bauträger hätten vornehmlich danach das Bauland gekauft. "Hier handelt es sich nicht um günstigen Wohnbau", sagt der FP-Umweltsprecher. Zwischenhändler hätten mitunter beim Kauf und Verkauf der Grundstücke verdient.
Was Bauvorhaben und Ziesel angeht, steht für Guggenbichler fest: "Geltendes EU-Recht ist unbedingt einzuhalten!" Das sei derzeit nicht der Fall. Die nächsten Schritte der FPÖ: Antrag im Petitionsausschuss, Antrag in der Bezirksvertreungssitzung und ein Antrag in der Gemeinderatssitzung stehen bevor.
Von den Grünen zeigt sich Guggenbichler enttäuscht: Auf Bezirksebene würden die Grünen relevante Anträge der FPÖ stützen, während sie gleich lautende Anträge im Gemeinderat ablehnen.
Hintergrund
Bericht: Ziesel-Demo in Floridsdorf
Bericht:Zieselstreit: Ab September wird gebaut
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