"Fair-Teiler": Lebensmittel teilen statt wegwerfen - der Verein foodsharing macht es vor
In der VHS Kürschnergasse stehen ein Kühlschrank und ein Tisch mit Lebensmittel für Alle bereit.
FLORIDSDORF. Salat, Karotten, Brokkoli, aber auch Nudeln, Joghurt und Gebäck: Während in vielen Familien durch einen Großeinkauf oder den eigenen Garten Lebensmittel überbleiben, können andere Familien diese sehr gut gebrauchen. Lebensmittel nicht wegzuwerfen, sondern diese zu teilen, ist die Devise des Vereins foodsharing, der nun den ersten "Fair-Teiler", einen öffentlichen Kühlschrank, für Floridsdorf aufstellen konnte. Walter Albrecht, foodsharing-Botschafter: „Die Aktion wurde als Privatinitiative vor vier Jahren in Deutschland gestartet und soll Lebensmittel gerechter verteilen.“
Auf Antrag der FPÖ-Floridsdorf wurde das Projekt einstimmig angenommen und als Standort die Volkshochschule Kürschnergasse ausgewählt. Wolfgang Gruber von der VHS Floridsdorf: „Durch unsere Öffnungszeiten von Montag bis Freitag bis 19 Uhr haben wir einen starken Personenverkehr.“
Lebensmittel für alle
Gleichzeitig sind die Einkommensbereiche in der Großfeldsiedlung eher niedrig, sodass kostenfreie Lebensmittel in vielen Familien gut gebraucht werden können. Die Volkshochschule stellt den Platz und Strom zur Verfügung und achtet auch auf Sauberkeit. Der Kühlschrank wurde durch den Bezirk finanziert. Der Verein betreut den Standort. Die Lebensmittel werden von Privatpersonen gebracht und können von jeder Person kostenfrei entnommen werden.
Spenden statt wegwerfen
Einige Spielregeln gilt es allerdings zu beachten: So sind Produkte mit rohen Eiern, solche mit nicht erhitzter Rohmilch sowie rohes Faschiertes, rohes Geflügel und roher Fisch nicht erlaubt. Ebenfalls wichtig: Der Verbraucher hat allein die Verantwortung über die verwendeten Lebensmittel, besonders wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Für einen besseren Überblick können Lieferungen online auf einer eigenen Plattform angegeben werden.
In Wien werden pro Kopf und Jahr durchschnittlich 40 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen. Bis zum Jahr 2025 möchte man diese Menge um die Hälfte reduzieren.
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