Zu viel Verkehr am Karmelitermarkt? Das sagen die Standler
Alle 1,9 Minuten fährt und hält ein Touristen- oder Linienbus auf dem
Karmelitermarkt, hat eine inoffizielle Zählung der Gewerbetreibenden ergeben. Durch die zahlreichen Passagiere sind besonders die Marktstandler in der Leopoldsgasse stark betroffen, die nun auf eine Routenänderung der Touristenbusse drängen.
LEOPOLDSTADT. Margareta Hahnemann vom Café 6er Haus erzählt: „Die Touristen kaufen nichts, nutzen meinen Schanigarten, wollen gratis Wasser trinken und von mir täglich Auskunft über dies und das. Meine Gäste bleiben dadurch aus.“ Auch Blumenhändlerin Brigitte Horngacher leidet unter dem Lärm und den Abgasen der Busse: „Die Frequenz der Busse ist zu hoch. Einen Bus in der Stunde kann der Markt verkraften.“
Unterschriftenliste und Befragung
Eine Umfrage unter den Marktstandlern zu Beginn der Touristensaison hat kein positives Ergebnis gebracht: Die Mehrheit war gegen eine Haltestelle Karmelitermarkt, rund 35 Gewerbetreibende haben dies auch unterschrieben. Allerdings gibt es auch Standler, die von den vermehrten Besuchern profitieren. Milena Vetic, Obst und Gemüse: „Touristen, Buslenker und Reiseleiter decken sich gerne mit Obst bei uns ein. Es ist lustig mit Leuten aus anderen Ländern zu plaudern.“ Für Marion Stramberger vom Cafemima sind die Touristenbusse jedoch kein Thema: „Wir haben weder mehr Kundenfrequenz noch störende Abläufe. Auch unsere Kunden sprechen nicht über die Busse.“ An einer Lösung des Konflikts wird gearbeitet.
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