Schlossmuseum Freistadt
Ausstellungen über Kronberger und Zettwing
FREISTADT. Zwei neue Ausstellung sind ab Freitag, 2. Juli, im Mühlviertler Schlossmuseum zu sehen. Die eine trägt den Titel "Voll Humor und Wunderfein" und widmet sich dem Freistädter Maler Carl Kronberger anlässlich dessen 100sten Todestages. Ausstellung Nummer zwei hat das böhmische Dorf Cetviny (Zettwing) zum Thema.
Carl Kronberger (1841 bis 1921) hat sich in der Kunstgeschichte einen Namen als Feinmaler und vor allem als Künstler der Genremalerei gemacht. Diese ist darauf bedacht, idyllische Alltagsszenen, humorige Anekdoten und die kleinen Missgeschicke des Lebens darzustellen. Er vermag es, diesen Bildern einen Hauch von Humor beizumischen, sodass besonders einprägsame Bilder entstehen. Berühmt machten ihn aber vor allem seine Bildnisse von Typen: der rauchende Mann, der lesende Mönch, die betende Frau oder das süße lockenköpfige Kind. In der neuen Ausstellung werden noch nie öffentlich gezeigte Ölgemälde und dazugehörige Skizzen präsentiert.
Eine umfassende Schau widmet sich dem an der Maltsch gelegenen Grenzort Cetviny (Zettwing). In einem kurzen geschichtlichen Abriss wird erläutert, dass das Gebiet um Zettwing schon im 13. Jahrhundert kolonialisiert und durch die Geschlechter der Rosenberger und Buquoys der Handel und das Gewerbe in diesem typischen Handwerker-Ort gefördert wurde. Schicksalsjahre und Notlagen erlebte das Dorf unter anderem durch politische Wirren und Kriege, durch die Pest im 17. Jahrhundert sowie durch Missernten, Hungersnöte und Feuerkatastrophen. Um 1910 waren eine Vielzahl von Handwerkern in Zettwing verzeichnet und das Dorf erlangte große Bedeutung – nicht nur durch die Sensenhämmer, sondern auch durch die Zwirnerzeugung.
Beide Ausstellungen sind bis 31. Oktober zu sehen. Nähere Infos: museum-freistadt.at
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