110-kV-Freilandleitung: Wirt droht mit Schließung
HIRSCHBACH. Mit dem Stromnetz-Masterplan wollen das Land OÖ und die oberösterreichischen Strombetreiber den Ausbau des Hochspannung-Stromnetzes bis zum Jahr 2026 forcieren. Insgesamt sollen etwa 180 Kilometer Hochspannungsleitungen errichtet werden. Besonders betroffen ist auch das Mühlviertel. Bis 2023 soll eine Freileitung von Rainbach bis Berg bei Rohrbach fertiggestellt werden. Die betroffenen Gemeinden wehren sich jedoch vehement gegen den geplanten Bau der 40 Meter hohen, unansehnlichen 110-kV-Freileitungen quer durch das Mühlviertel.
Sorge um Landschaftsbild
Sie fürchten vor allem um ihre Gesundheit und einen massiven Eingriff in das Landschaftsbild. Sie fordern daher eine innovative Erdkabellösung wie in anderen Ländern. Die Online-Petition der "IG Landschaftsschutz Mühlviertel" zählt bereits mehr als 10.000 Unterstützer. Die Grundbesitzer von Waldburg, Hirschbach und Schenkenfelden haben dem Land OÖ ein Schreiben vorgelegt, in dem es heißt, dass sie ihren Grundbesitz nicht für den Bau einer solchen Freileitung zur Verfügung stellen. Der Gastwirt Hubert Pammer in Guttenbrunn geht noch einen Schritt weiter und zeigt mit einem Transparent, wie ernst ihm das Thema ist. Er droht mit der Schließung seines Wirtshauses, sollten die Stromleitungen nicht unter der Erde verlegt werden. „Das ist kein Witz, ich mein das völlig ernst“, sagt Pammer.
Nähere Informationen: muehlviertel110kv.at
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