Bischof Schwarz weihte Wartberger Altar
WARTBERG. Gaudete! Die Freude über die gelungene Renovierung und völlige Neugestaltung des Kirchenraums war bei der Altarweihe in Wartberg in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche deutlich zu spüren. Auch Bischof Ludwig Schwarz war tief beeindruckt, was die Wartberger Bevölkerung in den vergangenen Monaten geleistet hat: Mit etwa 2900 freiwilligen Arbeitsstunden und mehr als 100 Köchinnen, die für das leibliche Wohl zuständig waren, haben die Wartberger gezeigt, wie wichtig ihnen die kirchliche Gemeinschaft im Ort ist.
Unter der Anleitung des Architekten Katsuhito Mitani wurden nicht nur alle Kirchenbänke restauriert und neu angeordnet, Feuchtigkeitsschäden an den Wänden beseitigt und neu ausgemalt, sondern zahlreiche weitere Orte im Kirchenraum neu gestaltet: das Presbyterium, die beiden Eingangsbereiche, die Taufkapelle, die Empore und die Sakristei.
Sehr markant und einzigartig in der Diözese ist der neue Ort der Versöhnung: ein Glaskubus, bespannt mit einem Tuch, das den Schutzmantel Marias, der Patronin der Pfarrkirche, symbolisiert. Eingehüllt in die innerste Schnecke des Mantelwurfes ist Platz für die „Ohrenbeichte“, im gegenüberliegenden Bereich kann im Angesicht des Priesters Aussprache gehalten werden.
Außergewöhnlich ist auch der Altar, der von der Künstlerin Dorothee Golz entworfen wurde. Er scheint zu schweben, ist nur mit einer Kante im Boden verankert und breitet sich nach oben zur Altarplatte wie ein Fächer aus. Gerostete Stahlplatten wurden hierfür ähnlich einem Kartenhaus so aufeinander gesetzt, dass sie in der Frontalansicht ein fächerförmiges Muster bilden und gleichzeitig „durchsichtig“ sind. Die schlichte, weiße Altarplatte wurde aus Acrylmasse geformt.
Fotos: Herbert Prieschl
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