Bruckmühle Pregarten: Die "Fügung" Buchberger

PREGARTEN. Nachdem Bruno Buchberger 2013 die Leitung des Softwareparks Hagenberg abgegeben hatte, leistete er einen Schwur: Er werde sich ganz und gar der Forschung in der Computer-Mathematik widmen und keine anderen Ämter übernehmen. "Dass ich meinem Schwur so schnell untreu geworden bin, liegt an Georg Mittendrein." Der Geschäftsführer der Bruckmühle habe ihn von seiner Expertise und seiner Professionalität her dermaßen beeindruckt, dass er sich schließlich breitschlagen ließ, die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden zu übernehmen. Eine "Fügung", wie Gerhard Weinmüller, der den Aufsichtsrat seit Ephrem Windischhofers krankheitsbedingtem Rücktritt interimistisch leitete, feststellt. "Wir wollen größere Brötchen backen – und mit Bruno Buchberger ist das möglich!"

Buchberger, dessen Verdienste um die Region von unschätzbarem Wert sind, ist ein Verfechter des Weit-über-den-Tellerrand-Hinausschauens. "Ich möchte, dass bei uns auch in der Kultur etwas los ist, das Format hat und Urbanität ausstrahlt." Einer seiner Hauptjobs wird es sein, seine unzähligen guten Kontakte zu nutzen und mitzuhelfen, möglichst viele Mittel für die Bruckmühle hereinzubringen. "Es geht darum, ein Klima zu schaffen, in dem Georg Mittendrein gut arbeiten kann", sagt Buchberger.

Geschäftsführer Mittendrein ist über den prominenten Neuzugang im Team höchst erfreut: "Um Kultur in einer Kleinststadt zu machen, braucht man 'Spinner' wie Bruno Buchberger." In der Entwicklung sei die Bruckmühle noch ganz am Anfang. Seit seinem Amtsantritt am 1. April 2013 hat Mittendrein Schritt für Schritt versucht, die Produktionen qualitativ und quantitativ zu steigern. "Das ist sehr zäh, aber ich merke, dass es in der Bevölkerung goutiert wird." Die Schwerpunkte liegen auf Musik (Rockfestival "Roll Over Pregarten"), Kabarett (Sigi Zimmerschied, Erwin Steinhauer, Andreas Vitasek), Gastspiele und Theater ("Harry und Sally", "Frau Holle"), Ausstellungen und Eigenproduktionen ("Sommernachtstraum", "Eichmann").

Zu guter Kultur gehört natürlich auch gute Wirtshauskultur. Und da hatte die Bruckmühle mit den Pächtern in jüngster Zeit wenig Glück. "Ich hoffe, dass wir die Gastronomie bald wieder auf die Beine bringen", sagt Pregartens Bürgermeister Anton Scheuwimmer. Konkret führt er derzeit Gespräche mit drei Interessenten. Ein mögliches Engagement der Brüder Wolfgang und Reinhard Postl aus Selker hat sich unterdessen zerschlagen.

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