Bürgermeister im Kampf gegen Mautflüchtlinge
NEUMARKT. Schätzungsweise 100 Lastkraftwagen rollen täglich durch Götschka, Matzelsdorf und Neumarkt, obwohl sie problemlos die neue, allerdings mautpflichtige S 10 benützen könnten. Bürgermeister Christian Denkmaier will jetzt aktiv gegen diese Mautflüchtlinge vorgehen. "Wir müssen verhindern, dass das Mode wird", sagt er im Gespräch mit der BezirksRundschau Freistadt.
Viele Speditionen und deren Subunternehmer wollen sich die Maut offenbar sparen und nehmen längere Strecken und erhöhtes Sicherheitsrisiko in Kauf. "Sie fahren von Mauthausen über Hagenberg, Götschka, Matzelsdorf und Neumarkt Richtung Norden", sagt Denkmaier. Manche, so der Bürgermeister, gondeln gar nach Unterweitersdorf, nehmen dort allerdings nicht die bequeme S 10, sondern quälen sich über die B 125 durch alle Ortschaften.
Mancher fehlgeleitete Verkehr passiere durch alte Gewohnheiten oder nicht aktuelle Navigationsgeräte, beim Großteil handele es sich aber ganz klar um Mautflüchtlinge. Im Einvernehmen mit den Gemeinden Hagenberg und Unterweitersdorf sowie der Bezirkshauptmannschaft Freistadt soll die B 125 für LKW-Verkehr jetzt möglichst unattraktiv gestaltet werden – zum Beispiel durch Geschwindigkeitsbeschränkungen. "Denn außer dem Ziel- und Quellverkehr hat auf der B 125 kein LKW etwas verloren", stellt Denkmaier klar und fragt: "Wozu haben wir denn die europaweit besten Tunnels, wenn sie dann nicht genützt werden?"
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