Der "Motor des Sports" ist tot

Ein Sportler durch und durch: Johann Haider.
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KÖNIGSWIESEN. Am Dienstag, 13. Februar, ist Johann Haider im 71. Lebensjahr verstorben. Auch wenn aufgrund seiner schweren Krankheit letztlich nicht auszuschließen war, dass das Unfassbare passieren würde: Sein früher Tod versetzte ganz Königswiesen in Schockstarre.

Hansi, wie er von allen genannt wurde, war eine Institution in Königswiesen. Vor allem aber war er der "Motor des Sports" in der Gemeinde. Sport war sein Leben. Und wenn man den Sport so liebte und lebte wie er, reicht im Grunde der Terminus Begeisterung nicht mehr aus. Es war Besessenheit, was keineswegs abwertend verstanden werden soll – im Gegenteil: Dermaßen hochmotivierte Menschen braucht die Gesellschaft.

Es gab kaum eine Sportart, in der es für Hansi Haider nicht zu Meisterehren reichte. Was irgendwie nach Sport roch, probierte er aus und ausgestattet mit einem unvergleichlichen sportlichen Talent und dem nötigen Trainingseifer ließ er in verschiedenen Disziplinen immer wieder mit Erfolgen aufhorchen – egal ob Fußball, Skilauf, Leichtathletik, Tennis, Skijöring oder Langlauf.

Schon in den späten 1950er-Jahren drängte es ihn in die Nähe derer, die etwas mit Sport zu tun hatten. Wie ein Magnet zogen ihn sportliche Aktivitäten an. Und allen am Sportgeschehen Beteiligten war damals schon klar, Hansi würde nicht nur als Aktiver, sondern auch als Funktionär, als Organisator und Mitgestalter in der Gemeinde eine wichtige Rolle einnehmen.

Die Liste seiner Funktionen im Verein ist tatsächlich im Laufe der Zeit schier unüberschaubar angewachsen und sucht ihresgleichen. Unglaubliche 40 Jahre war er beispielsweise Tennis-Sektionsleiter und seit 1996 stand er gar an der Spitze der Sportunion Königswiesen. All seine zahlreichen Funktionen übte er mit wahrlich vorbildhaftem Ernst aus.

Sein außergewöhnliches Engagement für den Sport wurde bald auch außerhalb der Gemeindegrenze bemerkt und so ereilte ihn Anfang der 1980er-Jahre der Ruf, sozusagen eine Ebene höher die Geschicke des regionalen Sportgeschehens mitzugestalten. Er wurde gebeten, im Bezirkssportausschuss mitzuarbeiten.

Als einfacher Bäckergeselle aus der Peripherie des Bezirks drang er damals in den Kreis der Direktoren, Doktoren und Professoren ein, die seinerzeit den Bezirkssportausschuss dominierten. Aber durch sein Fachwissen verschaffte er sich schnell den nötigen Respekt, sodass letztlich selbst den honorigen Herren klar wurde, auf diesen Sportbegeisterten nicht verzichten zu können.

Wegen seines hohen Engagements wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er ist unter anderem Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Sportunion Österreich und 2016 verlieh ihm die Landesregierung den Ehrentitel "Konsulent für das Sportwesen". Die Sportunion Königswiesen ohne Hansi ist nur schwer vorstellbar. Ganz Königswiesen ohne Hansi ist nur schwer vorstellbar.

Das Begräbnis findet am Samstag, 17. Februar, in Königswiesen statt.

(Text: Franz Kregl, Direktor der NMS Königswiesen)

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