Ein Mann des Wiederaufbaues ist nicht mehr
WEITERSFELDEN. Ein Mann des Wiederaufbaues ist nicht mehr: Josef Leopoldseder wurde am 6. Mai in seiner geliebten Heimatgemeinde Weitersfelden beerdigt. Der ehemalige Amtsleiter von Weitersfelden konnte nach dem Zweiten Weltkrieg die Entwicklung der Gemeinde an verantwortlicher Stelle mitgestalten. Der Bau eines Wohnhauses mit Wohnungen für Gemeindearzt, Tierarzt und Hebamme eröffnete die Bautätigkeit der Nachkriegszeit. Der Neubau der Volksschule und des Turnsaales, der Feuerwehrhäuser, der Aufbahrungshalle und die umfangreichen Straßen- und Güterwegbauten in der ganzen Gemeinde waren die weiteren wichtigsten Infrastrukturprojekte.
Beruf war für ihn Berufung. Josef Leopoldseder war weit über den Bezirk Freistadt hinaus als rechtskundiger Gemeindeamtsleiter bekannt, der vielen Kollegen in schwierigen Angelegenheiten mit Rat und Tat zur Seite stand. In der Nachkriegszeit gestaltete Leopoldseder auch das Vereinswesen der Gemeinde federführend mit. Er war Gründungsmitglied fast aller Weitersfeldener Vereine und stellte sich jahrelang als Schriftführer zur Verfügung. Die Förderung der Jugend und des Sportes lag ihm besonders am Herzen. Er trieb die Errichtung der Sportplätze und des Freibades im Aisttal voran. Bei der Raiffeisenbank Weitersfelden war Leopoldseder 25 Jahre Funktionär.
Als praktizierender Christ war Josef Leopoldseder viele Jahre Lektor und stand der Pfarre Weitersfelden stets zur Seite. Er war Familienmensch und öffentlicher Mensch zugleich. Seinen vier Kindern ermöglichte er ein Studium und er half auch gerne seiner geliebten Frau Ilse im Haushalt. Bis zum 90. Lebensjahr hielt sich der Naturliebhaber durch seine täglichen Spaziergänge und Gymnastikstunden fit. Seinen Lebensabend durfte er liebevoll umsorgt im "Haus für Senioren" in Bad Zell verbringen.
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