Nachruf
Elfriede Albert – eine Lebensreise ist zu Ende
Um Elfriede Albert aus Untergaisbach trauern ihre Familie, ihre vielen Freunde und die Pfarre Wartberg.
WARTBERG. "Ein reiches Leben ist zu Ende gegangen", sagte Konsistorialrat Franz Küllinger in seiner Begräbnisrede. "Wir dürfen dankbar loslassen. Elfriede Albert hat viele Spuren hinterlassen." Eine liebevolle Ehefrau und Mutter, engagierte Lehrerin und unternehmenslustige Naturliebhaberin ist am Dienstag, 30. November, im Alter von 79 Jahren an das Ende ihrer Lebensreise gekommen.
Geboren in München
Elfriede Albert wurde am 9. Juni 1942 in München geboren. Aufgewachsen ist sie im Elternhaus in Veichter. Zur Volksschule ging sie in Hagenberg, zur Hauptschule in Pregarten. Danach besuchte sie die Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe. In der etwas despektierlich "Knödelakademie" genannten Schule war sie die Einzige, die in ihrem Jahrgang mit Auszeichnung maturierte. Nach der Geburt des zweiten Kindes folgte sie dem Ruf von Pfarrer Johann Edlmüller und sattelte zur Religionslehrerin um. Diesen Beruf übte sie 25 Jahre lang mit großer Begeisterung aus. Nach ihrer Pensionierung wandte sie sich der Behindertenarbeit zu und hielt ehrenamtlich religiöse Feierstunden in der Diakoniewerkstätte Wartberg ab.
Liaison begann im Zug
Ihren Mann Willi lernte sie beim Zugfahren kennen. Elfriede war zur "Knödel-Ak" unterwegs, Willi in die HTL. Ihre glückliche Ehe verband sie fast 60 Jahre lang. 1970 übersiedelten sie von Veichter nach Untergaisbach (Wartberg), wo sie sich ihr eigenes Nest gebaut hatten. Die beiden verbrachten nicht nur dort wunderbare Zeiten miteinander. Legendär sind ihre Ausflüge mit dem Wohnmobil. Am liebsten waren sie im Mühl-, Wald- und Mostviertel unterwegs. Sie steuerten mit ihrem Gefährt aber auch das 11.000 Kilometer entfernte Nordkap an. Fit gehalten hat sich Elfriede Albert bei Bootsfahrten mit ihrem Mann auf Salzach, Inn und Donau und bei Ausfahrten mit dem Rad. Um die hügelige Mühlviertler Landschaft zu meistern, verlieh ihr zuletzt ein stromverstärktes E-Bike zusätzlich Energie.
Zufrieden trotz Krankheit
Seit fünf Jahren machte sich bei Elfriede Albert die Demenz bemerkbar. "Sie war aber bis zuletzt in guter Stimmung und vermittelte trotz ihrer Orientierungslosigkeit den Eindruck, dass sie zufrieden ist", sind sich die drei Kinder Matthias, Barbara und Johanna einig. Hauptverantwortlich dafür zeichnete ihr Ehemann Willi, der sie intensiv betreute – mit großer Geduld und ebenso großer Liebe.
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