Landwirtschaft
Familie Ziegler lebt Biodiversität vor

Ulrike und Gerald Ziegler mit BBK-Obmann Martin Moser vor der 250-kW-Biogasanlage am Stadtrand von Freistadt. | Foto: Bauernbund
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FREISTADT. "Der Schutz von biologischer Vielfalt und des Klimas ist nur mit den Bauern möglich", sagt der neue Obmann der Bezirksbauernkammer Freistadt, Martin Moser aus Bad Zell. Wie sehr die Landwirte Biodiversität leben, zeigt ein Beispiel aus Freistadt. 

Biogasanlage seit 2005

Gerald und Ulrike Ziegler, vulgo Fossenbauer, sind 2005 von Milchwirtschaft auf eine 250-kW-Biogasanlage mit Partnerbetrieb umgestiegen. Seit 2009 führen sie ihren Betrieb in biologischer Wirtschaftsweise. Dabei ist ihnen ein geschlossener CO2- und Nährstoffkreislauf sehr wichtig. Mit 14 Hektar der Dauerkultur Topinambur, die auch eine wunderbare Bienenweide ist, haben sie einen perfekten, immer wieder nachwachsenden Rohstoff als Energielieferanten für die Biogasanlage. Seit Jahren wird der Betrieb pfluglos bewirtschaftet und für eine 100-prozentige Begrünung während des gesamten Jahres gesorgt.

Gleichmäßige Stromproduktion

Aber auch von Käfern befallenes Getreide anderer Betriebe, Kleegras, Mischgetreide sowie Gras von der abgestuften Grünlandnutzung wird in der Biogasanlage verarbeitet und sorgt für eine gleichmäßige Stromproduktion über das ganze Jahr.
 Die anfallende Wärme durch die Abluft des Biogasmotors, wird zur Trocknung von Getreide, Mais und Hackgut auf speziell dafür ausgestatteten Trocknungskippern bestens genützt. Damit werden sonst übliche fossile Brennstoffe ersetzt.

Wertschöpfung in der Region

„Wichtig ist mir, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt und die Einnahmen auch wieder regional investiert werden“, sagt Land- und Forstwirtschaftsmeister Gerald Ziegler. Das gesamte Dach- und Drainagewasser wird für den Betrieb der Biogasanlage genützt und seit 2013 gibt es am Betrieb Ziegler auch eine Photovoltaik-Anlage mit 76 KWp, wovon 6 KWp als Eigenstromanlage und sogar zusätzlich zur Warmwasserbereitung verwendet werden.

Pkw fährt mit Biogas

Der eigene Pkw wird mit Biogas betrieben. „Großes Potenzial sehe ich in der Treibstoffproduktion im Bereich Methangas – ein Methantraktor wäre ein großes Ziel“, sagt Ziegler. Er ist seit vielen Jahren nicht nur Ortsbauernobmann in Freistadt, sondern auch Obmann der Hackgutliefergemeinschaft mit 179 Mitgliedern. Sie hat sich – neben der Belieferung von großen Heizwerken – zum Ziel gesetzt, auch viele private Hausbesitzer mittels Hackschnitzelpumpe mit Heizmaterial zu versorgen. Dadurch konnten schon zahlreiche umweltschädliche Ölheizungen entsorgt werden.

Lebensräume erhalten

„Der Betrieb der Familie Ziegler ist ein perfektes Beispiel dafür, dass erst durch aktives Bewirtschaften Lebensräume und Arten erhalten werden", sagt BBK-Obmann Moser.  "Biodiversität und Klimaschutz werden bei Gerald und Ulrike Ziegler besonders gut sichtbar." Die Hofnachfolge ist bei den Zieglers übrigens bereits heute gesichert. Der jüngste Sohn bereitet sich gerade auf seine Lehrabschlussprüfung im ABZ Hagenberg vor, ein Lehrabschluss in der Forstwirtschaft ist das nächste Ziel. Bemerkenswert ist auch die soziale Einstellung der Familie, die drei Kinder im Alter von 17, 22 und 25 Jahren hat. So engagiert sie sich über World Vision und unterstützt zwei Patenkinder aus Sierra Leone und Myanmar.

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