Fast 1,9 Millionen Euro für AK-Mitglieder
BEZIRK FREISTADT. Mehr als 6000 Arbeiterkammer-Mitglieder haben im abgelaufenen Jahr Rat und Hilfe bei der Arbeiterkammer Freistadt gesucht. "Insgesamt konnten wir fast 1,9 Millionen Euro für unser Mitglieder hereinbringen", sagt AK-Bezirksstellenleiter Klaus Riegler. Den größten Brocken machten sozialrechtliche Angelegenheiten (1,3 Millionen Euro) aus. Dabei ging es hauptsächlich um Pensionsansprüche wie Invaliditätspension oder Berufsunfähigkeitspension sowie Pflegegeld.
Mehr als 200.000 Euro wurden für Arbeitnehmer durchgesetzt, deren Arbeitgeber in die Insolvenz geschlittert sind. Der Streitwert bei Arbeitsrechtsproblemen betrug rund 350.000 Euro. Die Hälfte davon konnten durch außergerichtliche Interventionen eingebracht werden, die andere Hälfte musste beim Arbeits- und Sozialgericht eingeklagt werden. "In den Gerichtsverfahren standen hauptsächlich offene Löhne und Gehälter, aber auch Sonderzahlungen, Überstundenentgelte und Abfertigungsansprüche im Mittelpunkt", berichtet Riegler. Doch selbst nach einem rechtskräftigen Urteil ist es keineswegs sicher, dass bezahlt wird. "In einigen Fällen kommen die Arbeitnehmer nur dann zu ihrem Geld, wenn wir ein Exekutionsverfahren ankündigen oder einleiten."
Oberösterreichweit wurden 2013 mehr als 118 Millionen Euro erstritten. "Das ist ein trauriger Rekord", sagt AK-Präsident Johann Kalliauer. Die Tatsache, dass die AK Oberösterreich ihren Mitgliedern in den vergangen fünf Jahren eine halbe Milliarde Euro sicherte, mache ihn nicht unbedingt stolz: "Ich würde viel lieber darüber berichten, dass die Fälle, die unsere Intervention verlangen, zurückgingen." Kalliauer gehe es laut eigener Aussage nicht um die "Skandalisierung einzelner Fälle", sondern darum, dass "Arbeitnehmerrechte systematisch verletzt" würden. "Und dagegen gehen wir vor – mit aller Härte!"
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