Kreisverkehr Unterweitersdorf
Land OÖ und Asfinag auf Suche nach Lösung
UNTERWEITERSDORF. Vor 16 Jahren betrug das Verkehrsaufkommen auf der B 124 (Königswiesener Straße) rund 13.000 Kfz pro Werktag, 2019 waren es 19.600. Das bedeutet eine Steigerung von mehr als 50 Prozent bzw. rund drei Prozent jährlich. Die durchschnittliche Verkehrsentwicklung in ganz Oberösterreich stieg im selben Zeitraum jährlich nur um 1,5 Prozent. "Die hohen und weit überdurchschnittlichen Verkehrszunahmen entlang der S 10 sind auf die starken und dynamischen raumstrukturellen Entwicklungen in der Region zurückzuführen", sagt Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ).
Insbesondere im Einzugsgebiet der S-10-Anschlussstelle Unterweitersdorf zeigen sich diese Zunahmen täglich in Form von Überlastungen des dortigen Kreisverkehrs. Pendler, die in der Früh von Pregarten Richtung Linz und am Abend von Linz Richtung Pregarten unterwegs sind, können ein Lied davon singen. Auch die Wirtschaft ärgert der viel zu klein dimensionierte Kreisverkehr. Sie beklagt große Zeit- und Einnahmenverluste.
"Aufgrund der Verkehrssituation mit Überlastungen in der Morgen- und Abendspitze laufen bereits intensive Untersuchungen zur Ausarbeitung einer Verkehrslösung", sagt Landesrat Steinkellner. Diese Untersuchungen finden in einer koordinierten Partnerschaft von Asfinag und Land Oberösterreich statt. Während für die Asfinag eine Lösung der Rückstauproblematik auf die S 10 in den Nachmittagsspitzen größte Relevanz besitzt, ist aus Sicht des Landes OÖ besonders die ausgeprägte Morgenspitze mit resultierenden Staus auf der B 124 problematisch.
Für Steinkellner sind dynamische Wachstumsprozesse in der Region erfreulich, doch müsse auch bewusst sein, dass mit jeder Aktion, die man setze, auch eine Wirkung erzielt werde. "Wenn Flächenwidmungen an zentral liegenden Standorten wie Pilze aus dem Boden schießen, gilt es, auch die dadurch enger werdenden Kapazitätsgrenzen des Straßennetzes mitzudenken. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen aller Stakeholder ist eine Lösung mit Entlastungswirkung umsetzbar."
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