Für "Florian" nominiert
Martin Hochreiter ist der Motor der Feuerwehr Freistadt

Martin Hochreiter ist seit sechs Jahren Kommandant der FF Freistadt.  | Foto: FF Freistadt
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  • Martin Hochreiter ist seit sechs Jahren Kommandant der FF Freistadt.
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Martin Hochreiter hat als junger Familienvater im Jahr 2015 die Freiwillige Feuerwehr (FF) der Bezirkshauptstadt übernommen und auf neue Beine gestellt. Seither hat der Kommandant etliche Projekte geplant und umgesetzt. Seine Stellvertreter haben ihn deshalb für den diesjährigen "Florian", den Preis der BezirksRundschau für besondere ehrenamtliche Leistungen, nominiert. 

FREISTADT. "Jemand, der eine Feuerwehr in dieser Größenordnung ehrenamtlich führt, Teilzeit als Webentwickler tätig und selbstständig ist, eine Familie hat und bei alledem, nie müde wird, neue Ideen für die Feuerwehr umzusetzen, sollte unbedingt vor den Vorhang geholt werden", sagt Christoph Wagner, einer der beiden Stellvertreter von Feuerwehrkommandant Martin Hochreiter. Von der Medienkompetenz des zweifachen Vaters profitiert die ganze Feuerwehrwache in Freistadt, denn das Wesen der Freiwilligen Feuerwehr hat heute viel damit zu zu, immer auf dem neuesten Stand zu sein – in technischer, medialer und sozialer Hinsicht. "Diese Komponenten verbindet Martin in fast schon genialer Art und Weise, um das bestmögliche für seine Feuerwehr rauszuholen", so Wagner. 

Jugendfeuerwehr ist besonderes Anliegen

In den vergangenen sechs Jahren wurden unter der Leitung des 37-Jährigen nicht nur ein Katastrophenschutzlager eröffnet und neue Fahrzeuge und Geräte angeschafft, auch die Anzahl an weiblichen und jugendlichen Mitglieder steigt seither stetig an. "Die Jugendarbeit ist Martin ein besonderes Anliegen und auch die Kameradschaft kommt bei ihm nie zu kurz", erzählt Paul Wirtl, Hochreiters zweiter Stellvertreter. „Martin ist nicht nur ein Visionär mit Weitblick, sondern auch ein Mann der Tat, welcher die oft bestens vorbereitenden Pläne innerhalb der Wehr, gemeinsam mit seinen Kameradinnen und Kameraden in die Tat umsetzt und dies wohl gemerkt, neben einem Leben als berufstätiger Familienvater.“ Wagner und Wirtl wissen nur zu gut, dass Ehrenamt in den verschiedenen Einsatzorganisationen heutzutage oftmals als selbstverständlich angesehen werden.

Kinder so bald wie möglich begeistern

Zur FF Freistadt gekommen ist Hochreiter 1994, im Zuge der Eröffnung des aktuellen Feuerwehrhauses. "Durch einen Nachbarn bin ich zur Feuerwehrjugend gegangen", erzählt der Absolvent der FH Hagenberg. "Eigentlich wollte ich schon früher zur Feuerwehr, das Eintrittsalter in die Feuerwehrjugend lag damals aber noch bei zwölf Jahren." Mittlerweile können Kinder bereits ab acht Jahren Mitglied der Kinderfeuerwehr werden. Ein wichtiger Schritt in Hochreiters Augen, denn Kinder sollte man möglichst bald für das Feuerwehrwesen begeistern. Gründe dafür, sich ehrenamtlich bei der Feuer zu engagieren, gibt es für Hochreiter viele: 

Zu einem möchte ich einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten und helfe ich gerne Menschen in Not. Spannend sind für mich vor allem auch die Ausrüstung und Technik, mit der wir arbeiten und damit verbundene Ausbildungsinhalte. Wir werden bei unseren Einsätzen mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert, die dich von einer Minute auf die andere aus dem Alltag reißen. Innerhalb weniger Minuten muss man dann richtige Entscheidungen treffen. 

Auch im Urlaub durch und durch Floriani

Darüber hinaus ist dem Freistädter der kameradschaftliche und gesellschaftliche Aspekt der Feuerwehr besonders wichtig. "Man lernt durch die Feuerwehr sehr viele interessante Persönlichkeiten kennen und knüpft viele Kontakte. Innerhalb des Feuerwehrwesens entsteht ein wahres Netzwerk an Kontakten quer durch Österreich." Statt Kultureinrichtungen besucht er im Urlaub fremde Feuerwehrhäuser im In- und Ausland, tauscht sich mit Kollegen aus und lernt ihre Abläufe kennen. Um solch eine Funktion auszuüben, wie sie Hochreiter bei der FF Freistadt innehat, muss die ganze Familie dahinter stehen und viele Parameter müssen stimmen. "Da ich in einer Teilzeitanstellung bin, kann ich mir Termine mit Unternehmen oder Behörden unter der Woche und tagsüber einfacher einteilen. Von 2014 bis 2018 war ich in Vaterkarenz und auch da bin ich ab und an schon mit Kinderwagen bei Terminen erschienen", erzählt Hochreiter.

Individuelle Karriereplanung für FF-Mitglieder

Für die kommenden Jahre als Feuerwehrkommandant hat sich Hochreiter ambitionierte Ziele gesteckt: "Veränderungen in der Fahrzeugtechnologie, der Bautechnik, im Straßen- und Tunnelbau, eine wachsende Stadt mit vielen Betriebsgebäuden, aber auch Veränderungen im Feuerwehrwesen stellen große Herausforderungen für unsere ganze Mannschaft dar." Hier will Hochreiter zukünftig Schwerpunkte für jeden einzelnen schaffen, denn als normales, ehrenamtliches Feuerwehrmitglied kann man heute nicht mehr auf allen Gebieten Vollprofi sein. "In Zukunft wird es eine Karriereplanung für jedes Feuerwehrmitglied geben, mit individuellen Ausbildungsschwerpunkten", so Hochreiters Plan. Die FF Freistadt kommt langsam aber sicher in eine Größenordnung, in der sie früher oder später auch über Voll- und Teilzeitkräfte für die Wartung der Geräte und Administration nachdenken muss. "In oberösterreichischen Gemeinden mit vergleichbarer Größe ist dies immer öfter der Fall. Dort kommen auch Zivildiener zum Einsatz", erzählt Hochreiter. Bisher besteht die Freiwillige Feuerwehr Freistadt zu 100 Prozent aus ehrenamtlichen Mitarbeitern. 

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