Region steht hinter der Tilly-Kaserne: "Wir werfen die Flinte nicht ins Korn"
BEZIRK. Millionen Euro muss das Bundesheer laut Regierungsprogramm einsparen. Es wird sogar schon von Kasernen-Schließungen gespochen. Wieder einmal im Visier: Die Tilly-Kaserne Freistadt. Doch die Region wehrt sich vehement.
"Als Betriebsrat kann ich dazu nur eines sagen: Es hat sich an der Situation rund um die Kasernen in Oberösterreich nichts geändert. Für heuer ist die Kaserne Freistadt voll ausgelastet. wir bieten nach wie vor die besten Rahmenbedingungen für eine moderne, attraktive Ausbildung", erklärt Offizierstellvertreter Reinhard Atteneder, der auch Vorsitzender des gewerkschaftlichen Betriebsausschusses ist.
Derzeit laufen, so Atteneder, im österreichischen Bundesheer viele Reformprozesse: "Besonders in Oberösterreich haben wir mit der Verlegung des Kommandos der vierten Brigarde und der damit verbunden Schließung der Kaserne Ebelsberg schon einen großen Beitrag zur Srukturverbesserung geleistet. Ich der festen Überzeugung, dass der Standort Freistadt mit seinem Übungsplatz und dem motivierten Ausbildungspersonal auch in Zukunft für das Bundesheer ein profitabler und attraktiver Standort ist und sein wird."
Wichtig ist dem Betriebsrat bei der Wehrdienstdebatte sachliche und ehrliche Diskussion und Beurteilung der Fakten.
Auch die Politik setzt sich vehement dafür ein, dass der Standort Freistadt erhalten bleibt. Dazu Freistadts Bürgermeister Christian Jachs: "Das Verteidigungsministerium muss viele Millionen Euro einsparen, das ist sicher keine leichte Aufgabe. Aber so schnell werfen wir die Flinte nicht ins Korn. Wir sind eine von nur vier Ausbildungskompanien in Österreich. Heuer werden 290 Offiziersanwärter ausgebildet. Freistadt ist damit sehr gut ausgelastet. Die Kaserne ist modern eingerichtet, der Truppenübungsplatz gleich vor Ort, und das Niveau ist extrem hoch." Die Kaserne hat, so der Bürgermeister, die vollste Unterstützung im Bezirk. Schließlich will man die 55 Jobs unbedingt in der Region halten. "Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz", so Jachs. Auch die SPÖ unter dem Bezirksvorsitzenden Labg. Hans Affenzeller appelliert: "Wir stehen, wie schon immer, hinter der Kaserne. Dort wird hervorragende Arbeit geleistet. Freistadt muss als Ausbildungszentrum erhalten bleiben. Wir fordern hier aber auch den Landeshauptmann auf, sich zum Erhalt der Kaserne zu bekennen!"
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