S10: Tödlicher Unfall bei Tunnelarbeiten
UNTERWEITERSDORF, NEUMARKT. Ein tragischer Unfall im Tunnel Götschka kostete am Freitagnachmittag (12. Oktober) einen 55-Jährigen Mann aus Seeboden das Leben. Der Kärntner führte Arbeiten zu einer bevorstehenden Sprengung durch. Dabei verband er die Sprengladungen, die in den Fels gebohrt wurden, indem er die Kabel verdrahtete. Plötzlich löste sich ein Teil der über ihm befindlichen Felswand ("Ortsbrust"). Die Felsbrocken stürzten herab und begruben den Mann vollständig. Seine Arbeitskollegen mussten das Gestein mit dem Bohrwagen zur Seite schaffen, damit sie zum Verschütteten gelangen konnten. Der 55-Jährige konnte jedoch nur mehr tot geborgen werden. Da sich im Gestein noch die Sprengladungen befanden, wurde der Baustellenbetrieb aus Sicherheitsgründen vorerst eingestellt.
Vom verständigten Arbeitsinspektorat wurden am Unglücksort arbeitstechnische Erhebungen geführt. Dabei konnten keine Mängel festgestellt werden. Weiters wurde ein Geologe beigezogen. Die Überprüfungen ergaben, dass durch die Felsabrutschungen keine Sprengladungsbeschädigungen entstanden waren, wodurch eine kontrollierte Nachsprengung möglich wurde.
Die Arbeiter der Baustelle, die unmittelbar mit dem Vorfall befasst waren, wurden vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.
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