Frühlingserwachen im Bezirk Freistadt
Tipps für die Gartenarbeit nach dem Winter
Die ersten warmen Sonnenstrahlen wärmen uns, der Garten wird wieder grün und die ersten Krokusse sprießen aus der Erde: Es wird langsam Frühling. Die BezirksRundschau Freistadt hat mit der Gärtnerei Stolzlederer in Neumarkt und mit der Gärtnerei Viehböck in Schönau gesprochen und nach Tipps für den Start in die Gartensaison gefragt.
BEZIRK FREISTADT. Wenn die Vögel zwitschern und die ersten Knospen zum Vorschein kommen steigt bei vielen wieder die Lust aufs "Garteln". Die ersten Pflänzchen werden in den Gärtnereien ausgesucht. Damit diese jedoch gesund wachsen, braucht es die richtigen Vorbereitungen und die passende Gartenpflege.
Boden pflegen und düngen
Eine der ersten Gartenaufgaben im Frühling ist die Bodenpflege – das gilt sowohl für den Rasen als auch für Gemüsebeete. "Pflanzen, Mikroorganismen und Wurzeln lieben einen gut abgetrockneten und durchlüfteten, lockeren Boden", erklärt Gärtnermeister Daniel Viehböck. "Das verhindert Staunässe und fördert ein gesundes Pflanzenwachstum. Wir empfehlen, organische Pflanzenrückstände nicht zu entfernen, denn die Mikroorganismen sorgen für Leben im Boden und ein gesundes Wachstum der Gemüsepflanzen." Der Frühling ist auch die optimale Zeit zum Düngen von Boden und Pflanzen. Dabei lohnt es sich, hochwertigen Dünger zu verwenden. Am besten lassen Sie sich von den Gärtnereien in Ihrer Nähe individuell beraten, denn je nach pH-Wert braucht jeder Boden bzw. jede Pflanze einen anderen Dünger. Besonders beliebt ist auch das Düngen mit "Effektiven Mikroorganismen" (EM). Sie entziehen dem Milieu Keime, Pilze und Schädlinge und stärken Boden und Pflanzen. "Wenn nötig sollte man den Rasen im Frühling auch vertikutieren", ergänzt Katharina Kranz von der Firma Gartenbau Stolzlederer in Neumarkt. "Das geht, sobald es frostfrei und trocken ist."
Sträucher, Bäume und Hecken schneiden
"Eine der ersten Aufgaben nach dem Winter ist auch das Zurückschneiden von Hecken und Sträuchern", weiß Stolzlederer. Zurückgeschnitten werden Bodendecker, Stauden und Blütensträucher, die bis in den Spätherbst geblüht haben. Beim Hecken-Frühlingsschnitt schneidet man das abgefrorene und braun verfärbte Laub weg und die Hecke erstrahlt wieder in einem satten Grün.
Auch Kernobst-Bäume sollten im Frühling geschnitten werden, sofern dies nicht im Herbst geschehen ist. Steinobst-Bäume schneidet man nach der Ernte im Sommer oder Herbst. Nach dem Strauchschnitt und dem Ausputzen der Beete ist es empfehlenswert, eine Schicht Mulchmaterial aufzutragen: "Gartenfasern und Rindenmulch schützen die Pflanzen vor Unkraut und Austrocknung und sind zugleich dekorativ. Immergrüne Hecken sollten bei Vegetationsbeginn und an einem nebeligen Tag geschnitten werden", raten die Schönauer Garten-Experten der Gärtnerei Viehböck.
Ab nach draußen ...
... heißt es im Frühjahr nicht nur für uns Menschen, sondern auch für eingewinterte Pflanzen. Robuste Kübelpflanzen wie Oleander, Lorbeer und Oliven können bei milder Witterung bereits relativ früh ins Freie. "Frühblüher wie Primeln, Violen, Ranunkeln oder Narzissen sorgen für Farbakzente in Ihrem Garten. Besonders farbenfroh wird es, wenn man sie zusammen in einem Pflanztrog arrangiert", empfiehlt Stolzlederer. Der Frühling ist außerdem die ideale Pflanzzeit für Bäume, Sträucher und Rosen. Werden sie im Frühjahr gesetzt, haben sie Zeit einzuwurzeln, bevor es heiß und trocken wird.
Im Gemüsegarten können Radieschen, Spinat und Kopfsalat gesät werden. Empfindliche Pflanzen wie Tomaten und Paprika können bereits im Haus vorgezogen werden. "Wir empfehlen die Verwendung von Bio-Aussaaterde und Bio-Aussaatgut. Gemüsepflanzen können Sie entweder selbst ziehen oder bei einer Gärtnerei in Ihrer Nähe kaufen", so Viehböck.
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